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THE DARKEST LIGHT

THE DARKEST LIGHT

Der Workshop THE DARKEST LIGHT befasste sich, im Rahmen der ästhetischen Forschung, mit der Bedeutung der kolonialen Vergangenheit Lübecks. Das Projekt war Teil der Veranstaltungsreihe zur kulturhistorischen Erarbeitung der Skulpturen „Laternenträger“ des Museums Behnhaus Drägerhaus.

Der Workshop übernahm hierbei eine Beispielfunktion als Anregung für weitere fächerübergreifende Projekte am Katharineum. Ziel des Projektes war es, dass sich die Schüler*innen postkolonialen Fragestellungen nähern konnten und Bezüge zu historischen, politischen und damit verbundenen sozialen Strukturen aufbauen konnten.

Ausgehend von der Rezeptionsgeschichte der Skulpturen „Laternenträger“ im Museum Behnhaus Drägerhaus sowie den Exponaten der Völkerkundesammlung Lübeck, bot das Projekt viel Raum für eigene Fragen und künstlerische Ansätze. Was erzählen uns die historischen Abbildungen und Objekte über die deutsche Kolonialgeschichte? Welches Weltbild steht dahinter? Welche Bezüge gibt es zu aktuellen politischen Entwicklungen? Die Schüler*innen wurden hierbei eingeladen, sich auf eine Spurensuche zu begeben und Beziehungen aus der Vergangenheit zur Gegenwart aufzubauen. In einer recherchebasierten Arbeitsweise sollten sie sich mit stereotypen Darstellungen und mit der Selbstwahrnehmung und Fremddarstellung der kolonialen Zeit befassen.

Der Workshop gliederte sich hierbei in 3 Teile:

1. Zu Beginn des Projektes fand eine thematische Einführung zur kolonialen Vergangenheit der Stadt Lübeck statt. Hierbei lag der Fokus auf dem gemeinsamen Entdecken und Zusammentragen von Fragen, Informationen, Orten und Fakten sowie einer Einführung in die ästhetische Forschung und das recherchebasierte künstlerische Arbeiten. Im Rahmen der Kooperation zwischen dem Katharineum zu Lübeck, dem Museum Behnhaus Drägerhaus und der Völkerkundesammlung Lübeck konnten die Schüler*innen einen direkten Einblick in die Museumswelt gewinnen und sich mit spezifischen Fragestellungen aus diesem Bereich beschäftigen.

2. Es folgte eine Verschriftlichung und Konzeptentwicklung mit verschiedenen Medien wie Zeichnung, Collage und Fotografie. Das Ziel der künstlerischen Forschung war hierbei, durch die eigenen Fundstücke und Aufzeichnungen, weitere Informationen zu sammeln und mit Hilfe der Kunst, in der ästhetischen Umsetzung eigene Modelle der Wirklichkeit zu entwickeln. In der Phase der Aufarbeitung wurde das Material gesichtet und weiter vervollständigt. Im Laufe des Projektes wurden erste Präsentationsformen und -möglichkeiten erprobt und künstlerische Arbeiten in verschiedenen Techniken und Medien in Kleingruppen oder Einzelarbeit entwickelt. Es sind hierbei zeichnerische, malerische, textbasierte, plastische und installative Arbeiten aus diversen Materialien entstanden. Vor der Abschlusspräsentation wurden die Arbeiten der Schüler*innen im Plenum in Hinblick auf die Idee, die thematische Auseinandersetzung und die Stimmigkeit der künstlerischen Umsetzung kritisch hinterfragt und besprochen. Hierbei fand ein anregender Austausch sowohl auf inhaltlicher als auch auf ästhetischer Ebene statt.

3. Die abschließende öffentliche Präsentation der Schülerarbeiten im Klostergarten des Katharineums schaffte eine Verdichtung der vorangegangenen Auseinandersetzung und ermöglichte eine weitere Erfahrungsbildung durch den Austausch mit den Besuchern.

Im Anschluß waren die Arbeiten für längere Zeit im Katharineum ausgestellt und für die Mitschüler*innen, Lehrkräfte und Besucher im Schulgebäude sichtbar.

Katja Markmann

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