Städtisches Gymnasium mit altsprachlichem Zweig | seit 1531

Besondere Traditionen

Primanerfünfkampf

Seit 1882 wird am Katharineum als Höhepunkt des Sportjahres der sogenannte Primanerfünfkampf ausgetragen.

Vorbild ist das antike Pentathlon, das die fünf Hauptelemente der griechischen Gymnastik (Laufen, Springen, Speer- und Diskuswurf sowie Ringen) in einem Wettkampf vereinte. In ihrem Vollkommenheitsstreben hielten die Griechen das Penthathlon, das bei den Spielen in Olympia erstmals 708 v. Chr. durchgeführt wurde, für besonders wertvoll, weil es in seiner Zusammenstellung den ganzen Körper beanspruchte und harmonisch durchbildete. Der Sieger wurde im Gegensatz zu heutigen Mehrkämpfen nicht nach einem Punktesystem, sondern durch ein Ausscheidungsverfahren ermittelt; zum entscheidenden Ringen traten nur die an, die als Beste in den vorhergehenden Wettbewerben übrig geblieben waren.

Dieses Kernstück griechischer Agonistik griff der Turnlehrer und Pionier des Sportunterrichts Carl Schramm (am Katharineum 1881-1889) auf und schuf durch geringe Modifizierungen den Primanerfünfkampf des Katharineums, der seit 1882 alljährlich durchgeführt wird. Jahrzehntelang fand er im Rahmen des Schulfestes auf der Israelsdorfer Festwiese statt, ab der Mitte der 60er Jahre wurde er vor der versammelten Oberstufe auf dem Sportplatz Burgtor abgehalten. Heutzutage findet der Primanerfünfkampf immer im Rahmen eines Sportfestes statt.

Der Wettkampf beginnt mit dem Hochweitsprung; hier ist mit maximal drei Versuchen aus 2,00 m Entfernung eine Höhe von 1,20 m zu überwinden. Wem das gelingt, der nimmt am Schleuderballwerfen teil. Die acht besten Werfer ermitteln barfuß die vier schnellsten 100-m-Läufer, die dann das Speerwerfen austragen, bei dem sich die beiden Teilnehmer mit der größten Weite für den abschließenden Ringkampf qualifizieren. Der Sieger wird mit einem Lorbeerkranz ausgezeichnet und sein Name auf einer Ehrentafel festgehalten, die in den Kreuzgängen der Schule zu finden ist.

Seit 1974 wird der Wettkampf auch für Schülerinnen durchgeführt, statt des Ringens war die Abschlussdisziplin zunächst ein Tauziehen, seit den 80er Jahren ist es ein Slalomlauf. Teilnahmeberechtigt sind – dem Namen des Wettkampfs zum Trotz – alle Schüler und Schülerinnen ab der 11. Klasse.

Katharineum Ruderriege

Seit 1904 existiert die Katharineum Ruderriege (KRR) und ist damit eine der ältesten deutschen Rudervereinigungen. Nicht nur im Wettbewerb mit anderen Lübecker Schulen, sondern auch weit über den lokalen Bereich hinaus konnte sie schon viele Erfolge feiern. Doch die KRR hat nicht nur Tradition, sondern auch ein aktives Vereinsleben zu bieten, welches sie auf ihrer Website präsentiert. Besonders ist auch, dass unsere Ruderriege von den Mitgliedern des Vorstandes selbst organisiert wird und die älteren die jüngeren Schülerinnen und Schüler anleiten und trainieren.

Zeit: Mittwoch/Freitag, 16:00-18:00 Uhr

Treffpunkt: Ruderhaus LRK (Possehlbrücke)

Ansprechpartner: Herr Olbrich

Klassenstufe: ab Klasse 5

Das Lübecker Krippenspiel

Seit 1920 wird in Lübeck ein niederdeutsches Krippenspiel aufgeführt. Seine Geschichte ist die folgende:

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Pastor Mildenstein von der Luther-Kirche in Lübeck zu den wenigen Menschen, die in der niederdeutschen Mundart einen wertvollen Besitz sahen. Er förderte sie nach Kräften und war seiner plattdeutschen Predigten wegen weit über Lübecks Grenzen hinaus bekannt. Dies mag der Grund gewesen sein, dass ihm der Hamburger Edgar Schacht den Text eines niederdeutschen Krippenspiels schickte, sich selbst als Verfasser angab und anfragte, ob es in Lübeck eine Aufführungsmöglichkeit gebe. Mildenstein sah, dass für solches Unternehmen am ehesten eine Gruppe theaterfreudiger Schülerinnen und Schüler in Betracht kam, und tatsächlich gab es damals an der Oberrealschule zum Dom unter der Leitung von Prof. Borvitz einen um das Laienspiel eifrig bemühten Kreis. Pastor Mildenstein gab daher den Krippenspieltext an Prof. Borvitz weiter, und Borvitz wiederum überließ ihn einem Kollegen an seiner Schule, der sich ganz besonders der Pflege volkstümlicher Kunst verschrieben hatte: Prof. Paul Brockhaus. Dieser verkürzte den Text um zwei ganze Szenen, gab ihm damit eine spielbare Form und versuchte 1920 eine erste Aufführung an der Schule.

Von Anfang an wirkte das Spiel stark auf die Zuschauer und verständlicherweise mehr noch auf die Mitspieler. Noch größer wurde die Wirkung im darauf folgenden Jahr, als Brockhaus die Krippenspielbühne in der Aegidienkirche aufbaute. Bald schon fragte man nach dem Text. Aber Brockhaus gab ihn (auch noch viel später) nur ungern aus der Hand. Er plante noch weitere Änderungen. Gewisse sprachliche Unzulänglichkeiten waren ihm nicht verborgen geblieben, und außerdem hatte er entdecken müssen, dass es sich hier keineswegs um die Originalform des Spiels, sondern um eine Übersetzung aus dem Oberdeutschen handelte. Zum Autor war die Verbindung schon Anfang der zwanziger Jahre abgerissen, so dass Brockhaus sich als allein verantwortlich sah. Er nahm das als Aufgabe hin, vereinfachte Ausstattung und Regie rigoros und machte das Spiel unabhängig vom Geschmack der Zeit, indem er ihm jegliches Beiwerk nahm. Es wirkte und wirkt damals wie heute wie ein farbiger Holzschnitt. Das ist Brockhaus’ besonderes Verdienst, und darum ist es auch eigentlich sein Krippenspiel.

In dieser neuen Form hielt es sich über die zwanziger und dreißiger Jahre. Nur äußerlich gab es eine Veränderung: Als Brockhaus 1934 von der Oberrealschule ans Katharineum versetzt wurde, machte das Krippenspiel den Umzug mit. Die Mädchen, die beim Spiel erforderlich waren, “borgte” man auch weiterhin teils im Lyzeum, teils an der Ernestinenschule, bis die Umwandlung des Katharineums in eine Koedukationsschule das Problem aufhob. Aber das war erst am Anfang der fünfziger Jahre, als Brockhaus bereits pensioniert war und die Leitung des Krippenspiels seinem ehemaligen Schüler und damaligen Studienrat am Katharineum, Friedrich Fick, übertragen hatte.

Irgendwann in diesen Jahren war das Manuskript des Textes verloren gegangen. Es gab jetzt nur noch Kopien. Die Chorsätze von Johannes Brenneke rekonstruierte Heinz-Henning Krägel, Studienrat am Katharineum und Musikbetreuer des Krippenspiels seit 1939. Die Schar derer, die den Text und die Musik unverlierbar kannten, war inzwischen gewachsen. Deshalb konnte weder der Krieg noch das Ausscheiden des alten “Speelbaas”, weder der Verlust der Originalhandschrift noch der unverkennbare Abbau des Niederdeutschen das Krippenspiel in Frage stellen. Im Gegenteil! Über den Kreis der ehemaligen Schüler hinaus wuchs die Zahl derer, die das Krippenspiel in die Tradition lübscher Weihnacht einreihten. (Dr. Rolf Saltzwedel, ehem. Speelbaas)

Und so beginnt das Krippenspiel:

O Himmelriek, o Sternenmeer,
geew Kraft dat mager, döstig Feld!
Geet Himmelsdau ut ewge Fern,
un schenk du Trost de arme Welt!
Du Wulk, dorut de Segen kümmt,
Du helle, schöne, klore Beek,
de unsern Döst een Enn nu makt,
o kumm, ehr dat de Welt vertagt!

Nachwort zum Lübecker Krippenspiel (PDF)

Zeit: Dienstag & Mittwoch, 15:45- 17:00 Uhr

Treffpunkt: Refektorium

Ansprechpartner: Herr Fick, Frau Behrend, Herr Schröter 

Klassenstufe: ab Klasse 5

Katharinabasar

Seit 1993 findet an einem Freitag im November der Basar der Schule statt. Der Termin ist auch traditionell festgelegt, denn es ist immer der Freitag, der dem Namenstag unserer Schutzpatronin „Katharina“ am nächsten kommt.

Ins Leben gerufen wurde der Basar, um mit der gesamten Schulgemeinschaft ein soziales Projekt nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Durch die guten Kontakte zu Dr. Sven Kroenert wurde über viele Jahre der Aufbau und die Entwicklung einer Schule in Sri Lanka unterstützt und so entstand das KKW (Katharineum-Kathaluwa-Weligama-Project). Wichtig war  und ist der Schulgemeinschaft der direkte Kontakt zu den Begünstigten und der schulische Gesamtkontext.

So war es auch er Initiative des Katharineums zu verdanken, dass 2004, im Jahr des verheerenden Tsunamis, die Spendengelder aus ganz Lübeck wirklich vor Ort eingesetzt wurden und für den Wiederaufbau der Hütten sowie für den Neubau von Fischerbooten verwendet wurden.

Heute fördern wir das Projekt „Wape Nafasi“, welches Frau Jenner-Kief (Mutter ehemaliger Schüler des Katharineums) ehrenamtlich betreut. Hierbei wird in Kenia eine neue Schule aufgebaut und wir unterstützen nicht nur den Erwerb von Schulmaterial und überhaupt eines Schulgebäudes, sondern helfen auch dabei, möglichst vielen Kindern den Weg zur Schule zu ermöglichen.

Klosterfest

Aus der Initiative heraus, das Gemeinschaftsgefühl zwischen Eltern, Lehrkräften und der Schülerschaft der Oberstufe zu stärken, wurde 1994 von Eltern das erste Klosterfest organisiert. Es ist damit zwar die jüngste, aber auch eine der vielfältigsten unserer besonderen Traditionen: Musikalisch begleitet von verschiedensten Ensembles und Musikgruppen wie beispielsweise der Jazz-Combo und dem Neuen Kantorat, finden Begegnungen zwischen Ehemaligen, Freunden der Schule wie den Mitgliedern unserer Fördervereine, Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern statt. Zudem haben nicht nur externe Musiker und Schriftsteller, sondern auch Kampfkunstvorführungen und Feuertänzer dieses Fest in seiner Geschichte schon bereichert. Spätestens wenn die verantwortlichen Eltern in Mönchskutten erscheinen, wird das Klosterfest seinem Namen gerecht, doch auch die erwähnten Darbietungen beschäftigen sich ab und an mit der mittelalterlichen Klostervergangenheit unserer Schule.

Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt. Der Erlös daraus, aus Eintrittsgeldern und aus der meist sehnlichst erwarteten Tombola wird für die Ausstattung der Schule gespendet.

Ein großer Dank gebührt demnach der Elternschaft, die jedes Jahr wieder dieses atmosphärisch besondere Fest auf die Beine stellt!

Seit 1882 wird am Katharineum als Höhepunkt des Sportjahres der sogenannte Primanerfünfkampf ausgetragen.

Vorbild ist das antike Pentathlon, das die fünf Hauptelemente der griechischen Gymnastik (Laufen, Springen, Speer- und Diskuswurf sowie Ringen) in einem Wettkampf vereinte. In ihrem Vollkommenheitsstreben hielten die Griechen das Penthathlon, das bei den Spielen in Olympia erstmals 708 v. Chr. durchgeführt wurde, für besonders wertvoll, weil es in seiner Zusammenstellung den ganzen Körper beanspruchte und harmonisch durchbildete. Der Sieger wurde im Gegensatz zu heutigen Mehrkämpfen nicht nach einem Punktesystem, sondern durch ein Ausscheidungsverfahren ermittelt; zum entscheidenden Ringen traten nur die an, die als Beste in den vorhergehenden Wettbewerben übrig geblieben waren.

Dieses Kernstück griechischer Agonistik griff der Turnlehrer und Pionier des Sportunterrichts Carl Schramm (am Katharineum 1881-1889) auf und schuf durch geringe Modifizierungen den Primanerfünfkampf des Katharineums, der seit 1882 alljährlich durchgeführt wird. Jahrzehntelang fand er im Rahmen des Schulfestes auf der Israelsdorfer Festwiese statt, ab der Mitte der 60er Jahre wurde er vor der versammelten Oberstufe auf dem Sportplatz Burgtor abgehalten. Heutzutage findet der Primanerfünfkampf immer im Rahmen eines Sportfestes statt.

Der Wettkampf beginnt mit dem Hochweitsprung; hier ist mit maximal drei Versuchen aus 2,00 m Entfernung eine Höhe von 1,20 m zu überwinden. Wem das gelingt, der nimmt am Schleuderballwerfen teil. Die acht besten Werfer ermitteln barfuß die vier schnellsten 100-m-Läufer, die dann das Speerwerfen austragen, bei dem sich die beiden Teilnehmer mit der größten Weite für den abschließenden Ringkampf qualifizieren. Der Sieger wird mit einem Lorbeerkranz ausgezeichnet und sein Name auf einer Ehrentafel festgehalten, die in den Kreuzgängen der Schule zu finden ist.

Seit 1974 wird der Wettkampf auch für Schülerinnen durchgeführt, statt des Ringens war die Abschlussdisziplin zunächst ein Tauziehen, seit den 80er Jahren ist es ein Slalomlauf. Teilnahmeberechtigt sind – dem Namen des Wettkampfs zum Trotz – alle Schüler und Schülerinnen ab der 11. Klasse.

Seit 1904 existiert die Katharineum Ruderriege (KRR) und ist damit eine der ältesten deutschen Rudervereinigungen. Nicht nur im Wettbewerb mit anderen Lübecker Schulen, sondern auch weit über den lokalen Bereich hinaus konnte sie schon viele Erfolge feiern. Doch die KRR hat nicht nur Tradition, sondern auch ein aktives Vereinsleben zu bieten, welches sie auf ihrer Website präsentiert. Besonders ist auch, dass unsere Ruderriege von den Mitgliedern des Vorstandes selbst organisiert wird und die älteren die jüngeren Schülerinnen und Schüler anleiten und trainieren.

Zeit: Mittwoch/Freitag, 16:00-18:00 Uhr

Treffpunkt: Ruderhaus LRK (Possehlbrücke)

Ansprechpartner: Herr Olbrich

Klassenstufe: ab Klasse 5

Seit 1920 wird in Lübeck ein niederdeutsches Krippenspiel aufgeführt. Seine Geschichte ist die folgende:

Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Pastor Mildenstein von der Luther-Kirche in Lübeck zu den wenigen Menschen, die in der niederdeutschen Mundart einen wertvollen Besitz sahen. Er förderte sie nach Kräften und war seiner plattdeutschen Predigten wegen weit über Lübecks Grenzen hinaus bekannt. Dies mag der Grund gewesen sein, dass ihm der Hamburger Edgar Schacht den Text eines niederdeutschen Krippenspiels schickte, sich selbst als Verfasser angab und anfragte, ob es in Lübeck eine Aufführungsmöglichkeit gebe. Mildenstein sah, dass für solches Unternehmen am ehesten eine Gruppe theaterfreudiger Schülerinnen und Schüler in Betracht kam, und tatsächlich gab es damals an der Oberrealschule zum Dom unter der Leitung von Prof. Borvitz einen um das Laienspiel eifrig bemühten Kreis. Pastor Mildenstein gab daher den Krippenspieltext an Prof. Borvitz weiter, und Borvitz wiederum überließ ihn einem Kollegen an seiner Schule, der sich ganz besonders der Pflege volkstümlicher Kunst verschrieben hatte: Prof. Paul Brockhaus. Dieser verkürzte den Text um zwei ganze Szenen, gab ihm damit eine spielbare Form und versuchte 1920 eine erste Aufführung an der Schule.

Von Anfang an wirkte das Spiel stark auf die Zuschauer und verständlicherweise mehr noch auf die Mitspieler. Noch größer wurde die Wirkung im darauf folgenden Jahr, als Brockhaus die Krippenspielbühne in der Aegidienkirche aufbaute. Bald schon fragte man nach dem Text. Aber Brockhaus gab ihn (auch noch viel später) nur ungern aus der Hand. Er plante noch weitere Änderungen. Gewisse sprachliche Unzulänglichkeiten waren ihm nicht verborgen geblieben, und außerdem hatte er entdecken müssen, dass es sich hier keineswegs um die Originalform des Spiels, sondern um eine Übersetzung aus dem Oberdeutschen handelte. Zum Autor war die Verbindung schon Anfang der zwanziger Jahre abgerissen, so dass Brockhaus sich als allein verantwortlich sah. Er nahm das als Aufgabe hin, vereinfachte Ausstattung und Regie rigoros und machte das Spiel unabhängig vom Geschmack der Zeit, indem er ihm jegliches Beiwerk nahm. Es wirkte und wirkt damals wie heute wie ein farbiger Holzschnitt. Das ist Brockhaus’ besonderes Verdienst, und darum ist es auch eigentlich sein Krippenspiel.

In dieser neuen Form hielt es sich über die zwanziger und dreißiger Jahre. Nur äußerlich gab es eine Veränderung: Als Brockhaus 1934 von der Oberrealschule ans Katharineum versetzt wurde, machte das Krippenspiel den Umzug mit. Die Mädchen, die beim Spiel erforderlich waren, “borgte” man auch weiterhin teils im Lyzeum, teils an der Ernestinenschule, bis die Umwandlung des Katharineums in eine Koedukationsschule das Problem aufhob. Aber das war erst am Anfang der fünfziger Jahre, als Brockhaus bereits pensioniert war und die Leitung des Krippenspiels seinem ehemaligen Schüler und damaligen Studienrat am Katharineum, Friedrich Fick, übertragen hatte.

Irgendwann in diesen Jahren war das Manuskript des Textes verloren gegangen. Es gab jetzt nur noch Kopien. Die Chorsätze von Johannes Brenneke rekonstruierte Heinz-Henning Krägel, Studienrat am Katharineum und Musikbetreuer des Krippenspiels seit 1939. Die Schar derer, die den Text und die Musik unverlierbar kannten, war inzwischen gewachsen. Deshalb konnte weder der Krieg noch das Ausscheiden des alten “Speelbaas”, weder der Verlust der Originalhandschrift noch der unverkennbare Abbau des Niederdeutschen das Krippenspiel in Frage stellen. Im Gegenteil! Über den Kreis der ehemaligen Schüler hinaus wuchs die Zahl derer, die das Krippenspiel in die Tradition lübscher Weihnacht einreihten. (Dr. Rolf Saltzwedel, ehem. Speelbaas)

Und so beginnt das Krippenspiel:

O Himmelriek, o Sternenmeer,
geew Kraft dat mager, döstig Feld!
Geet Himmelsdau ut ewge Fern,
un schenk du Trost de arme Welt!
Du Wulk, dorut de Segen kümmt,
Du helle, schöne, klore Beek,
de unsern Döst een Enn nu makt,
o kumm, ehr dat de Welt vertagt!

Zeit: Nach Vereinbarung

Treffpunkt: Nach Vereinbarung

Ansprechpartner: Herr Fick, Frau Saage

Klassenstufe: ab Klasse 5

Nachwort zum Lübecker Krippenspiel (PDF)

Seit 1993 findet an einem Freitag im November der Basar der Schule statt. Der Termin ist auch traditionell festgelegt, denn es ist immer der Freitag, der dem Namenstag unserer Schutzpatronin „Katharina“ am nächsten kommt.

Ins Leben gerufen wurde der Basar, um mit der gesamten Schulgemeinschaft ein soziales Projekt nachhaltig zu unterstützen und zu fördern. Durch die guten Kontakte zu Dr. Sven Kroenert wurde über viele Jahre der Aufbau und die Entwicklung einer Schule in Sri Lanka unterstützt und so entstand das KKW (Katharineum-Kathaluwa-Weligama-Project). Wichtig war  und ist der Schulgemeinschaft der direkte Kontakt zu den Begünstigten und der schulische Gesamtkontext.

So war es auch er Initiative des Katharineums zu verdanken, dass 2004, im Jahr des verheerenden Tsunamis, die Spendengelder aus ganz Lübeck wirklich vor Ort eingesetzt wurden und für den Wiederaufbau der Hütten sowie für den Neubau von Fischerbooten verwendet wurden.

Heute fördern wir das Projekt „Wape Nafasi“, welches Frau Jenner-Kief (Mutter ehemaliger Schüler des Katharineums) ehrenamtlich betreut. Hierbei wird in Kenia eine neue Schule aufgebaut und wir unterstützen nicht nur den Erwerb von Schulmaterial und überhaupt eines Schulgebäudes, sondern helfen auch dabei, möglichst vielen Kindern den Weg zur Schule zu ermöglichen.

Aus der Initiative heraus, das Gemeinschaftsgefühl zwischen Eltern, Lehrkräften und der Schülerschaft der Oberstufe zu stärken, wurde 1994 von Eltern das erste Klosterfest organisiert. Es ist damit zwar die jüngste, aber auch eine der vielfältigsten unserer besonderen Traditionen: Musikalisch begleitet von verschiedensten Ensembles und Musikgruppen wie beispielsweise der Jazz-Combo und dem Neuen Kantorat, finden Begegnungen zwischen Ehemaligen, Freunden der Schule wie den Mitgliedern unserer Fördervereine, Eltern, Lehrkräften und Schülerinnen und Schülern statt. Zudem haben nicht nur externe Musiker und Schriftsteller, sondern auch Kampfkunstvorführungen und Feuertänzer dieses Fest in seiner Geschichte schon bereichert. Spätestens wenn die verantwortlichen Eltern in Mönchskutten erscheinen, wird das Klosterfest seinem Namen gerecht, doch auch die erwähnten Darbietungen beschäftigen sich ab und an mit der mittelalterlichen Klostervergangenheit unserer Schule.

Für das leibliche Wohl wird ebenfalls gesorgt. Der Erlös daraus, aus Eintrittsgeldern und aus der meist sehnlichst erwarteten Tombola wird für die Ausstattung der Schule gespendet.

Ein großer Dank gebührt demnach der Elternschaft, die jedes Jahr wieder dieses atmosphärisch besondere Fest auf die Beine stellt!