Städtisches Gymnasium mit altsprachlichem Zweig | seit 1531

Der erste Tag altsprachlicher Schulen Schleswig-Holsteins

Der erste Tag altsprachlicher Schulen Schleswig-Holsteins

Vor über einem Jahr haben sich die altsprachlichen Gymnasien auf Initiative von Herrn Philippi wieder vernetzt. V.a. die Fachkonferenzleitungen und SV-Vertretungen stehen nun bei regelmäßigen Treffen in bereicherndem Austausch. Gleich beim ersten Treffen brachte Herr Philippi zudem die Idee ins Rollen einen gemeinsamen Tag mit allen Schulen zu gestalten. In Hamburg gibt es schon lange alle zwei Jahre einen Römertag. Wir dachten, das können wir auch! Aber natürlich anders. Denn während man von Othmarschen für einen Nachmittag auch gerne mal nach Winterhude fahren kann, muss für eine Fahrt von Flensburg nach Lübeck vielleicht anders motiviert werden.

Jedenfalls wurde nicht lange gefackelt und wir beschlossen, am Katharineum den ersten Tag altsprachlicher Schulen Schleswig-Holsteins zu begehen, um der Öffentlichkeit deutlich zu machen: Alte Sprachen werden nicht nur von einer Hand voll Nerds an einer speziellen Schule gelernt, sondern an fünf Schulen in Schleswig-Holstein, an denen viele tausend Schülerinnen und Schüler mit Freude und Wertschätzung Latein als erste Fremdsprache gewählt haben und lernen. Und auch Altgriechisch wird an diesen Schulen gewählt, freiwillig und gern. Von Husum (Hermann-Tast-Schule) über Flensburg (Altes Gymnasium) und Schleswig (Domschule) bis Kiel (Gelehrtenschule) und Lübeck wird dieses wertvolle Kulturgut gelebt.

Je näher der Tag kam, desto aufregender wurden für unsere Planungsgruppe (Frau Behrend, Frau Saage, Herr Philippi und ich) die organisatorischen Fragen: von „Wie schnell können mehrere hundert Schülerinnen und Schüler mit Essen versorgt werden?“ bis „Kommt überhaupt irgendjemand freiwillig?“ – Schonmal vorweg: Ende gut, alles gut!

Du warst nicht dabei? Das hast Du verpasst:

  • hohe Tiere (Senatorin Monika Frank, Alexander Bethke, Fachaufsicht des Landes, und Gerd Rischau, Senator a.D. und ehemaliger Katharineer, machten aus ihrer jeweiligen Perspektive deutlich, warum sie die alten Sprachen für wertvoll halten.)
  • guten Jazz (Danke an unsere Jazz-Combo und Herrn Hegge!)
  • eine Inschriften-Rallye durch Lübeck (exemplarisches Zitat: „Die Schüler aus Husum waren richtig nett!“)
  • Pizza für 2,50 €
  • 18 Workshops, die sich sehen ließen (von der Griffelschmiede über Wachstäfelchen basteln, X-Box-Raum, griechische Mathematik, Escape-Game und römische Legionäre bis zur ältesten überlieferten Notation unseres Kulturraumes mit dem Seikiloslied)
  • extrem leckeren Kuchen von unserem Abiturjahrgang
  • eine „Demo“ mit lauter netten Menschen, die in der Stadt mit Hilfe von Plakaten die Sprachen und Schullogos haben sichtbar werden lassen.

 

Ist das die typisch euphorische Sicht von Herrn Kaffka? Ja! Aber sie speist sich in diesem Fall aus den Stimmen der vielen glücklichen Kinder, die zufrieden in ihre Heimatstädte zurückgefahren sind oder mir in der Woche danach noch strahlend von ihren Wachstäfelchen erzählt haben, und der Kolleginnen und Kollegen, die mit den aus allen Städten gemischten Gruppen Freude in ihren Workshops hatten.

Ich danke an dieser Stelle noch einmal ausdrücklich allen, die tatkräftig mitgeholfen, die gebacken, die Plakate gemalt oder Workshops gegeben haben, und denjenigen, die ihre gut vorbereiteten Workshops durch das ganze Land zu uns gebracht haben! Danke an die Fachschaften Latein und Griechisch, die das Ganze engagiert mitgetragen haben! Danke an Herrn Philippi für die ertragreiche Initiative und Unterstützung!

Ich freue mich auf die Fortsetzung in zwei Jahren an einem unserer befreundeten Gymnasien!

Vivebat, vivit et vivat!

M. Kaffka