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Regionalwettbewerb Jugend debattiert – endlich live!

Regionalwettbewerb Jugend debattiert – endlich live!

Mitte Januar fanden an allen Jugend debattiert-Schulen Debattenwettbewerbe statt, aus denen sich für die Altersstufe 1 (Mittelstufe) und Altersstufe 2 (Oberstufe) je zwei Schulsieger:innen ergaben. Donnerstag vor einer Woche reisten diese nun allesamt nach Lübeck, um beim Regionalwettbewerb gegeneinander anzutreten. Gastgeber war das Katharineum – inzwischen schon zum dritten Mal, und dieses Jahr endlich live.

Jugend debattiert ist ein bundesweiter Schülerwettbewerb, bei dem die Teilnehmer:innen lernen, ihre Meinung überzeugend zu vertreten und respektvoll mit den Meinungen anderer umzugehen. Am Regionalwettbewerb 2023 nahmen insgesamt 28 Schulsieger:innen von Gymnasien aus Trittau, Ahrensburg, Bargteheide, Bad Schwartau und Lübeck teil. Alle Teilnehmer:innen debattierten in der Qualifikation zweimal (einmal auf der Pro- und einmal auf der Contra-Seite).

Thema der Mittelstufe war zunächst die Frage, ob Reiten als Leistungssport verboten werden sollte. Abgewogen wurde hier zwischen dem Tierwohl und den Interessen der Sportler:innen. In der zweiten Debatte ging es darum, ob der Wasserverbrauch pro Person begrenzt werden sollte.

Die Oberstufe debattierte darüber, ob in Neubaugebieten nur noch Mehrfamilienhäuser gebaut werden sollten. Außerdem ging es um die Frage, ob Profilfachklausuren in der Oberstufe an allen Schulen einheitlich mindestens dreistündig geschrieben werden sollten. Die Pro-Seite kritisierte, dass die Länge von Profilfachklausuren an den schleswig-holsteinischen Gymnasien selbst im gleichen Fach zwischen zwei und vier Stunden variiert. Da alle Schüler:innen diese Klausuren ins Abitur einbringen müssten, stellten sich hier Fragen nach der Gerechtigkeit und der Einheitlichkeit von Leistungsniveaus. Für die aktuelle Praxis spreche, dass die Schulen zurzeit frei über die Länge entscheiden können.

Aus diesen Debatten ergaben sich zum Nachmittag hin jeweils vier Sieger:innen, die im Finale um den Einzug in den Landeswettbewerb stritten. Beide Finaldebatten hatten ein hohes Niveau und waren sehr spannend, am Ende gab es langen Applaus für die Leistungen.

Die Altersstufe I fragte sich: „Soll Kinder- und Jugendliteratur politisch korrekt sein?“ Die Pro-Seite argumentierte, dass Kinder anderenfalls falsche Begriffe und Vorstellungen erlernen würden, die heute nicht mehr angemessen sind. Dadurch könnten Vorurteile und rassistische Stereotype an die nächste Generation weitergegeben werden. Die Contra-Seite erwiderte, dass Eingriffe in Kunstwerke Zensur seien, und warf die Frage auf, wer eigentlich entscheiden solle, was politisch korrekt sei und was nicht.

Die Finaldebattant:innen der Oberstufe debattierten zu dem Thema, ob Privathaushalte verpflichtet werden sollten, sich auf Katastrophen vorzubereiten, indem sie beispielsweise Nahrungsmittel auf Vorrat kaufen sollten. Beide Seiten waren sich dabei einig, dass das Ziel sei, Menschenleben zu retten, jedoch wollten sie auf unterschiedliche Weise vorgehen. Die Pro-Seite fand, dass der Weg der privaten Katastrophenvorsorge der richtige sei. Aus diesem Grund sollten Haushalte verpflichtet sein, sich gründlich auf jegliche Katastrophen vorzubereiten. Die Contra-Seite war dagegen der Meinung, dass das Geld lieber vom Staat investiert werden sollte, beispielsweise in den Klimaschutz, sodass Umweltkatastrophen bereits vor Ausbruch verhindert würden.

Nach zwei starken Finaldebatten fiel den Jurys, die aus Lehrkräften und Schüler:innen verschiedener Schulen zusammengesetzt waren, die Entscheidung nicht leicht. Sie berieten lange, bevor die endgültige Entscheidung getroffen werden und Frau Gerresheim letztendlich für beide Altersstufen zwei Sieger:innen verkünden konnte. Sie gewinnen im März ein mehrtägiges professionelles Rhetoriktraining mit allen Regionalsieger:innen aus Schleswig-Holstein und dürfen anschließend im Landeswettbewerb in Kiel starten.

Einen besonderen Glückwunsch an Victoria Gar vom Kopernikus-Gymnasium in Bargteheide und Johannes Lehmann vom Johanneum zu Lübeck, die in der Altersstufe 1 die beiden ersten Plätze belegten, sowie an Hendrik Heinemeier vom Leibniz Gymnasium in Bad Schwartau und Kim Wiltafsky von der Stormarnschule, die Sieger der Altersstufe 2. Wir wünschen euch viel Erfolg in der nächsten Runde!

Auch allen anderen Debattant:innen gilt ein herzlicher Glückwunsch und ein Dank für die vielen interessanten Blickwinkel und Argumente, die wir durch euch kennen lernen durften. Ein großes Dankeschön gilt auch den zahlreichen Jurymitgliedern aus allen Schulen, ohne die dieser Tag nicht hätte stattfinden können, sowie Frau Gerresheim für die gelungene Organisation!

Redaktion des Website-Teams

 

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