Obwohl die Schülerinnen und Schüler der 9b unter dem Motto „Latein als Sprache der Wissenschaft“ bereits Originaltexte zu medizinischen und juristischen Themen übersetzt hatten, waren die leges motus von Isaac Newton, die als Einstieg für eine neue Einheit im Physikunterricht zu lesen waren, eine echte Herausforderung: Vokabeln wie vis, status, mutatio oder (re)actio mussten in diesem Kontext völlig neu gedacht und so übersetzt werden, dass sie die physikalischen Gesetze verständlich machen. Mit Hilfe anschaulicher Experimente, in denen u.a. zwei Schüler suo corpore sichtbar werden ließen, dass contrarius in der Übersetzung keinesfalls fehlen darf, da ansonsten die Gesetzmäßigkeit nicht greift, gelang es dann aber, die komplizierten Satzgebilde Newtons angemessen ins Deutsche zu übertragen. Dabei gab es dann auch sprachliche Aha-Effekte, wie z.B. dass viribus nicht als Masse gedacht ist, sondern als bewegende Kraft verstanden werden muss und das PPP impressis keinesfalls schluderig in aktiver Form übersetzt werden darf.
Ganz nebenbei durften in dieser Stunde auch die Lehrkräfte Frau Frost (Latein) und Herr Reimann (Physik) ihre Schulkenntnisse im jeweils anderen Fach wieder auffrischen, sodass in dieser Doppelstunde auf jeden Fall alle im Klassenraum Lernende waren. Folgendes Gesetz können wir daher ableiten:
Wenn sich zwei „Schwergewichte“ wie Latein und Physik beständig auf ein gleiches Ziel zubewegen, so ist der Wissenszuwachs proportional zur Freude im Unterricht.
FRO/REI