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Die Griechen lassen die Schatten spielen

Die Griechen lassen die Schatten spielen

Am 25.01. fand ein Projekttag der Wahlpflichtkurse der neunten Klassen statt. Für den Altgriechischkurs wurde ein Schattenspiel zur Darstellung griechischer Sagen ausgewählt. Vielen Dank an Frau Asmussen, die uns das mit ihrem Know-how und ihrer Unterstützung ermöglicht hat.

Und wen haben wir natürlich als unseren Protagonisten ausgesucht? Den Halbgott Herakles, den größten griechischen Helden, auch bekannt als Herkules. Er ist der Sohn des Zeus und der Alkmene, doch anstatt von Zeus zog ihn Amphitryon, Alkmenes Gatte, groß. Außerdem hat er einen Zwillingsbruder namens Iphikles, der im Gegensatz zu Herakles der leibliche Sohn Amphitryons ist.

Hera, Zeus’ Ehefrau, war wütend, da Zeus sie mit Alkmene betrogen hatte, und ließ ihre Wut an dem kleinen Herakles aus. Als er acht Monate alt war, schickte sie zwei Schlangen mit dem Auftrag, ihn zu töten, in Herakles’ Wiege. Doch Herakles erwürgte die Schlangen mit bloßen
Händen. Einige Jahre später ist Herakles zu einem starken Mann herangewachsen und hat mit seiner Ehefrau Megara, der Tochter des Königs von Theben, acht Kinder bekommen. Doch Hera will sich immer noch an ihm rächen. Sie verpasst ihm fürchterliche Halluzinationen, durch die er seine Kinder als schreckliche Monster sieht. Er tötet eins nach dem anderen. Laut Euripides tötet er sogar Megara. Als Herakles begreift, was er getan hat, läuft er bekümmert zum Orakel von Delphi, um es um Rat zu fragen. Das Orakel schickt ihn zu seinem Cousin Eurystheus, dem König von Argos. Dieser gibt ihm zwölf Aufgaben, die Hera ihm eingeflüstert hat. Fast jede davon ist lebensgefährlich. Doch Herakles willigt ein.

So erlegt er den Nemeischen Löwen und die Hydra, fängt die kerynitische Hirschkuh und den erymanthischen Eber, mistet die Rinderställe des Augias aus, vertreibt die stymphalischen Vögel, fängt den kretischen Stier, zähmt die menschenfressenden Pferde des Diomedes, holt den Gürtel der Amazonenkönigin Hippolyte, raubt die Rinderherde des Riesen Geryon, pflückt die goldenen Äpfel der Hesperiden und bringt den Wachhund der Unterwelt zu Eurystheus. Herakles stirbt mehrere Jahre später durch eine List des Zentauren Nessos, auf die seine zweite Frau Deianeira reingefallen war. Er wird zum Gott.

Diese Geschichten stellte der Altgriechischkurs mit einem Schattenspiel dar. Es war eine besondere Auseinandersetzung mit mythischen Sagen, bei der wir viel interpretieren, schneiden, kleben und den Auftritt üben mussten. Und nebenbei haben wir uns das komplette Leben des Herakles gemerkt.

 

Λόττε Εἴτ, 9a