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STEFAN PHILIPPI

Willkommen im Norden – Amtseinführung unseres neuen Schulleiters

 

Es ist endlich soweit, unser Katharineum hat wieder einen Direktor! Nach vierzehn Monaten unter der stellvertretenden Leitung Herrn Poetzsch-Heffters, tritt nun Stefan Philippi an die oberste Stelle unserer altehrwürdigen Schule.

Dem Anlass gebührend gab es dazu gestern eine Feier zur Amtseinführung im schönen Scharbausaal. Bevor Herr Poetzsch-Heffter zu seiner Begrüßungsrede ans Rednerpult trat, stimmte das “Neue Kantorat” unter der Leitung von Herrn Hegge das Publikum erst mit dem “Frühlingslied op. 71, Nr.2” von Felix Mendelssohn-Bartholdy einmal ein.

Im Folgenden stellte der bis diesen Freitag im Amt gewesene und hoch geschätzte Herr Poetzsch-Heffter die noch folgenden Redner sowie Herrn Philippi kurz vor und setzte zudem einen Schwerpunkt auf das Leitbild der Schule und somit auch auf die aus dem 17. Jahrhundert stammende Schulordnung. In eben dieser werden noch einmal die Grundsätze der Pflichten eines Schülers dargestellt, die sich bei genauerer Betrachtung im Laufe der Jahrhunderte nicht wesentlich verändert hätten, so Herr Poetzsch-Heffter.

Der Nächste auf dem Podium war Oliver Claussen, der Vertreter des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur. Er betonte die lange schwierige Suche nach einem neuen Schulleiter, aber auch die Hilfsbereitschaft und Diskretion, die in dieser Zeit an den Tag gelegt wurde und sprach sein Lob an alle Beteiligten aus. Ausführlich berichtete er auch von der traditionsreichen Geschichte des Katharineums bereits und nannte zudem biografische Eckdaten von Herrn Philippi. Der gebürtige Franke habe nämlich nach seinem Studium in Flensburg und Kassel und dem Referendariat in Jena bereits an vielen anderen Schulen in unterschiedlichen Bundesländern gearbeitet, unter anderem am Chiemsee und bis zuletzt in Morbach. Nach diesen eindrucksvollen Ausführungen über das bisherige Leben unseres neuen Direktors sprach Senatorin Kathrin Weiher.

Mit Vergleichen aus der Geschichte des Gymnasiums lenkte die Senatorin für Kultur und Bildung den Blick auf die Verbindung zwischen Geist und Seele, die an Orten, wie diesen, besonders gewahrt werden müsse. Außerdem stehe für sie das Engagement und die Initiative jedes Einzelnen besonders im Mittelpunkt.

Auch Oliver Schaefer, der Sprecher des Arbeitskreises Ost der Schulleitungen, kam auf die Fähigkeiten des Einzelnen und damit die Tatkraft aller  zu sprechen und verglich das Katharineum mit einer Reisestation, die sowohl Einheimische (Schüler*innen), als auch Mitgäste (Lehrer*innen) beherbergte und Herrn Philippi in Zukunft tatkräftig zur Seite stehen würde.

 

Nach einem sehr stimmungsvollen Stück des Instrumentalensemble “Concerto a 7, Grave -Vivace” (Georg Philipp Telemann) konnte man Matiss Mucins Rede lauschen. Sehr überzeugend sprach der Schülersprecher von der Fähigkeit, die ein Direktor mitbringen müsse, nämlich Humanität, sowie die beeindruckende Antwort unseres neuen Leiters auf die Frage, was Leistung sei. Dieser antwortete nämlich, dass es bei der Leistung nicht immer nur um das fertige Produkt gehe, sondern dass auch die Bereitschaft etwas zu leisten und das eingebrachte Engagement berücksichtigt werden müsse.

Nach einem “Integrationsgeschenk” durch ein Katharineums-T-Shirt und die letzten vier Ausgaben der Jahrbücher kam man gleich zum nächsten Geschenk; sowie Redner.

Sechs Flaschen besonderen Rotweins, ein symbolisches Geschenk, da früher im Katharineum sehr viele Rotweinfässer für die ansässigen Weinhändler gelagert wurden, waren das nächste Willkommensgeschenk an Herrn Philippi. Überreicht wurde ihm dieser von Herrn Haukohl (im Namen der Fördervereine), der Herrn Philippi eine gute Zusammenarbeit und intensive Kooperation mit den vielen in Lübeck ansässigen Stiftungen empfahl.

Die Zeit der Geschenke war gekommen, denn auch der nächste Redner, Prof. Dr. Schönweiler, hatte ein Lübeck-Buch und eine Stadtführung im Namen der Elternschaft dabei. Der Elternbeiratsvorsitzende ging im Besonderen auf das große Engagement und den Mitsprachewillen der Eltern an unserer Schule ein und auf die weiterhin gute Zusammenarbeit, die er sich erhoffe.

Als vorletzte Rednerin hörte man nun Frau Arndt, stellvertretend für den Personalrat und das Kollegium. Sie führte den zukünftigen Schulleiter in einem imaginären Rundgang am Freitagnachmittag durch die Schule und gewährte ihm so weitere Einblicke in die Vielfältigkeit und Gestaltungskraft des Katharineums. Nach dieser eindrucksvollen Rede wurden Herrn Philippi ebenfalls Geschenke rund um das Thema Lübeck und besonders um die Schule überreicht. Besonders erwähnt sei ein 10er-Fragebogen, gestaltet von unserem Lehrer Herrn Fick und einer Schülerin des Abschlussjahrgangs.

Und nun war Herr Philippi an der Reihe und erklomm das Rednerpult. Viele hatten seine Stimme noch nicht gehört. Würde man den gebürtigen Franken wohl verstehen können? Man konnte! Mit einem charmantem fränkischem Akzent dankte er allen für das herzliche Willkommen. Für ihn stünden im Besonderen die Lust und Motivation im Vordergrund, mit der er unsere Schule leiten wolle, sowie der breite Horizont an Erfahrung, die er in den Dienst der Schule stellen möchte. Zudem sei ihm das Menschenbild wichtig, mit dem er sich in den verschiedensten Bereichen (Theologie, Psychologie, etc.) befasst habe und das ihn oft faszinierte. Er sei dankbar, als 35. Schulleiter des Katharineums das 35. Kapitel dieser Schule schreiben, entdecken und gestalten zu dürfen und freue sich in besonderem Maße auf die Zukunft!

Die feierliche Veranstaltung schloss mit wunderbarer Musik des Instrumentalensembles (“Concerto a 7 – Adagio – Allegro, Telemann).

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