“Wer hätte vor zwei Wochen gedacht, dass wir so heute auf der Bühne stehen würden, wer hätte das auch nur vor einer Woche gedacht?” rief Emma Karpa nach der Derniere, der letzten Aufführung der Musiktheater-Ag, euphorisch dem glücklichen Chor zu und sie hatte recht. Kaum jemand hätte ein solch großartiges Ergebnis erwartete, der das Musical auch nur vor drei Wochen beim Proben beobachtete. Natürlich wurde seit den Sommerferien schon fleißig, bei wöchentlich zweistündigen Proben, geübt, aber der größte Teil sollte dann doch hier, in Scharbeutz, geschehen.
Vier Tage Zeit zum Singen, Tanzen, Proben stehen vor den Chorkindern (9.-12.- Klässlern), den Regieteamern (12. Klässlern) und Herrn Schult, dem Leiter des diesjährigen Musicals “Summer Flings”. Im linken Pavillon der Jugendherberge geht es zur Sache, von Außenstehenden wohl das ein oder andere Mal skeptisch beäugt werden die Tänze einstudiert und die Stimmen geölt. Im rechten hingegen übt die Band im Wechsel mit den Schauspieler:innen, die zwar noch nicht in Kostümen, aber dennoch schon anschaulich aussehen.
Abends wird kaum Halt gemacht, die einen setzten sich ans Meer, die anderen tanzen und feiern noch im Pavillon weiter, wieder andere erfinden das Wort “Platz” völlig neu, indem sie sich zu einer erstaunlich großen Zahl in den kleinen Jugendherbergszimmers einquartieren.
Schneller als man denken könnte, ziehen die Tage vorbei und schon geht es für alle wieder nach Hause. Aber es kann noch lange nicht gesagt werden: “Geschafft”, denn mit leicht panischem Blick schaut man auf den näherrückenden Premierentermin am kommenden Freitag. Es wird also ein Probenwochenende an die erlebnisreiche Woche angehängt.
Am Samstag klappt der Durchlauf noch ein wenig dürftig, doch am Sonntag geht es dafür umso besser. Zwar ist am Montag die Hälfte der Chorkinder kränklich oder todmüde, aber auch um Einiges erleichterter, denn man guckt nun aufgeregt und weniger ängstlich auf das Ende der Woche.
Bis er dann da ist, der Freitag. Ein letztes Mal keine Schule und nur proben, nochmal alles geben. Das Ergebnis allerdings verunsichert dann doch, die Generalprobe wird ordentlich in den Sand gesetzt, aber man sagt ja nicht umsonst: “Umso schlimmer die Generalprobe, desto besser die Aufführung.”
Mit Lippenstift, Gel und über 40 selbst genähten Röcken, stürmt die Musiktheater-Ag bei der Premiere die Bühne, die engagierten Regieteamer atmen erleichtert auf, das Publikum jubelt und schnell vergessen ist, wie brenzlich es zum Ende hin noch schien.
Einen riesigen Dank an alle, die geholfen haben dieses Musical auf die Beine zu stellen, an erster Stelle natürlich den musikalischen 12. Klässler:innen, Herrn Schult und Herrn Albert, aber auch der Technik-Ag, den Näher:innen und Bühnenbildner:innen und den engagierten Eltern! Die Bilder sprechen wohl für sich und es ist unnötig zu erwähnen, dass es Riesenspaß gemacht hat!
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