Ganz geschafft kam die 5d bereits am ersten Tag spätnachmittags wieder in der Jugendherberge an. Denn gerade wurden sie von Herrn Kempe und Frau Nötzel um den Großen Küchensee gejagt – immerhin rund 8 km! Der Wanderweg entlang des Sees lud dazu ein, sich zu unterhalten, Bucheckern zu essen (Survival-Tipp von Frau Nötzel) oder als „Sportsfreunde“ die Herde anzuführen. Und all dies bei solidem Herbstwetter!
Nach einem leckeren Abendessen verkrümelten sich die Sextanerinnen und Sextaner auf ihre Zimmer und organisierten dort Sit-ins, bei denen geplaudert, genascht und gelacht wurde. Aus einem Zimmer vernahm man Musik, welche aus einem Mini-Radio erklang. Denn die Smartphones waren zu Hause geblieben. Ein Umstand, der förmlich dazu zwang, sich gemeinschaftlich zu organisieren und zu beschäftigen. Drohende Langweile macht kreativ. Und auch das Angebot an Tisch-Kicker, Billard und Tischtennisplatte wurde eifrigst genutzt und erst beendet, als die Reinigungskraft gegen 22 Uhr anfing zwischen den Spielerinnen und Spielern den Feudel zu schwingen.
Der zweite Tag war regnerisch. Dicke Tropfen hingen an den großen Fensterscheiben des Speisesaals und verhießen nichts Gutes. Aber ein Mix aus gutem Timing und Spontanität führte dazu, dass wir die Aktionen des Tages begehen konnten, ohne nass zu werden. Das erste Ziel war der Ratzeburger Dom. Nach einer kurzen Einführung von Herrn Kempe, die vor allem daraus bestand, den Schülerinnen und Schülern gewisse Transferleistungen abzuverlangen (zu Heinrich dem Löwen, dem Mittelalter, der Hanse usw.), besichtigten wir den Dom von innen. Danach riskierten wir noch einen Blick in das anliegende Klostergebäude, was uns natürlich alle sehr an das good old Katharineum erinnerte (Kreuzgang usw.). Nach einem Abstecher in das Herz von Ratzeburg, die Innenstadt mit Marktplatz und einigen Geschäften zum sinnlosen Geld ausgeben, kehrten wir für einen Mittagssnack in die Herberge zurück.
Am Nachmittag ereilte die Klasse dann eine Art Fluch: Die Bootstour fiel „aus technischen Gründen“ aus, was Frau Nötzel mit den Worten kommentierte: „Macht nix. Planänderung! Denn wenn es einen Großen Küchensee gibt, dann gibt es auch ….????“ – Na klar! Einen Kleinen Küchensee. Nach anfänglichem Murren war dies für die geübten Beine natürlich ein Spaziergang und eine sehr entspannte Angelegenheit.
Der letzte Abend war der Abend der Patinnen und des Paten: Mailin, Nele und Aaron hatten sich viele tolle Spiele für einen bunten Abend überlegt und die Klasse hatte eine wahre Freude daran, Rotes Sofa, Wilde 13 und Werwölfe zu spielen. Vielen Dank nochmal dafür!
Mittlerweile war Adventszeit und die Fahrt schon einige Zeit her, aber die Erinnerungen leben fort und von irgendwo singt jemand nach weihnachtlicher Melodie „Rocking around the Kitchen Lakes“. Vielleicht der Waldgeist vom Küchensee?