Am letzten Samstag, den 12.02, fand die Vorstellung des Lateinzweiges am Katharineum statt. Angehenden Sextaner:innen wurde die Chance gegeben, an einer ersten Lateinstunde teilzunehmen, während die Eltern gleichzeitig dazu eingeladen waren, in der Aula unserer schönen Schule mittels Vortrag und Fragerunde darüber zu diskutieren, ob und warum Latein vielleicht die richtige Wahl für ihr Kind sein könnte.
Das außergewöhnliche altsprachliche Angebot des Katharineum führte zur Überlegung, ob nicht gerade in einer so globalisierten Welt wie der unsrigen die vermeintlich „ausgediente“ Sprache Latein den jungen Schüler:innen einen besondern Impuls beim Übergang in die weiterführende Schule bieten könne. Um sich zu überzeugen oder auch einfach gewecktes Interesse zu bekunden oder zu vertiefen, erschienen am Samstagvormittag zahlreiche Eltern und ihre Kinder.
Während die Kinder bei Frau Frost, Herrn Leibersperger und Frau Kreienberg-Brandt in separate „Klassen“ aufgeteilt wurden und in einer ersten Lateinstunde einen Einblick in die Kultur und Sprache der „alten Römer“ erleben konnten, begaben sich die Eltern der 4.-Klässler in die Aula.
Die angehenden Sextaner:innen lernten in den Lateinstunden Interessantes zur Kultur und Sprache der alten Römer, übersetzten erste kleine Sätze, erkannten bei spielenden Kindern Gemeinsamkeiten aber auch merkwürdige Unterschiede und erprobten beim Delta-Spiel zugleich ihre motorischen Fähigkeiten.
Im turnusmäßigen Wechsel wurden währenddessen die kleinen Klassen dann ganz geheimnisvoll in das Refektorium geführt, wo sie einen zehnminütigen spannenden Einblick in ein lateinisches Theaterstück der Minimus-AG erhielten. Die Schüler:innen der Theater-AG von Frau Behrend und Frau Ritter führten einen Auszug aus ihrem gerade in der heißen Probenphase befindlichen Theaterstück auf und die Viertklässler konnten eindrucksvoll zeigen, was sie schon alles verstanden hatten.
Nach einigen begrüßenden Worten von Herrn Philippi und Herrn Schrader, dem Unterstufenleiter, übernahm Herr Kaffka und erklärte anhand verschiedener Punkte, für wen Latein vielleicht die richtige Wahl sei.
Einer der Hauptaspekte war, dass Latein der Ursprung aller romanischen Sprachen ist und es dadurch ein Universalschlüssel sei, um viele – nicht nur romanische – Sprachen zu erlernen. Selbst germanische Sprachen wie Deutsch seien vom Latein bis heute geprägt und durchdrungen. Ein Grundwissen der lateinischen Sprache helfe enorm, im Alltag Dinge zu verstehen und Zusammenhänge zu erklären.
Aber nicht nur Themen wie Liebe und Leiden oder Kriege und philosophische Fragen würden durch Lateinunterricht abgedeckt. Viele Konflikte, denen wir heute gegenüberstehen, habe schon die Antike thematisiert und diskutiert. Auch politische Bildung könne damit gefördert werden, was in vielen Jobs hilfreich sein könne.
Nicht anders sahen das Frau Saage und Frau Stern. Frau Saage stellte die Möglichkeit vor, nach Latein weiter Altgriechisch zu lernen – ein Angebot, um in der 2. oder dritten Fremdsprache noch tiefer in die Wurzeln der Antike einzutauchen.
Frau Stern zeigte den Eltern, was ihre Kinder in den ersten beiden Jahre Lateinunterricht erwarten würde und hatte dazu Sechstklässler:innen der jetzigen Lateinklasse eingeladen. Eine häufige Rückmeldung an das Publikum der jungen Katharineer war, dass Latein doch überraschend „einfach“ war und viele dadurch Vorteile in grammatischen Teilen des Deutschunterrichtes bekommen hätten.
Auch die beiden Schüler:innen des Abiturjahrgangs und Mitglieder der SV Hannes Ahrens (Q2b) und Greta Radke (Q2a) berichteten, dass ihnen Latein in verschiedensten Bereichen geholfen habe.
In einer anschließenden Fragerunde für die Eltern konnten alle Fragen geklärt werden und nach etwa 75 Minuten vereinten sich die Familien wieder und gingen mit vielen neuen Eindrücken in das sonnige Wochenende.
Wir bedanken uns bei alle Beteiligten und Interessierten, die diesen Vormittag möglich gemacht haben!
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