Ein mit lebenden Drosseln gefüllter Wildschweinbraten, hundert Jahre alter Falernerwein – bei der Lektüre der „Cena Trimalchionis“ (Festmahl des Trimalchio), einem Ausschnitt aus einem satirischen Roman aus der Zeit Neros, konnte man einiges über die gehobene römische Küche lernen. Allerdings nur theoretisch. Zum Glück konnten wir, der Grundkurs Q1 Latein, die Küche im MuKo-Raum für eine kurze Einheit experimenteller Archäologie nutzen: An einem Montagvormittag wurden mehrere Rezepte aus dem Kochbuch des Apicius nachgekocht: Gefüllte Datteln (Dulcia domestica), Huhn nach Art des Varius (Pollo Varianus), Kürbis Alexandriner Art (Cucurbitae more Alexandrino), Mohnklößchen (Globuli) und Mostbrötchen (Mustei). Leider reichte der Platz nicht, um nach römischer Art im Liegen zu speisen, auch auf andere Gepflogenheiten römischer Festessen haben wir lieber verzichtet … insgesamt haben wir aber lecker gegessen – Experiment geglückt!
Karin Saage