Die Schüler:innen des gemeinsamen Latein-Kunst-Profil des E-Jahrgangs aus der Ea haben unter der Anleitung ihrer Profillehrkräfte Frau Asmussen und Herrn Leibersperger über das zweite Halbjahr hinweg in fächerverbindendem Unterricht eine spannende Ausstellung erarbeitet, die vom 05.-19.06.2020 im Kohpeis-Saal des Behnhauses zu sehen sein wird.
Im Mittelpunkt der Ausstellung stehen römische Epigramme. Als „Schmähgedichte” erinnern Sie uns an Grenzüberschreitungen, wie wir sie vor allem aus den sozialen Medien kennen.
Präsentiert werden sie in Text und Bild. Dabei geht es um die Frage, wo kunstvolles Kommentieren menschlicher Eigenschaften beginnt und wann die Grenzen des über einen Menschen Sagbaren überschritten werden.
Die Schüler:innen des Lateinprofils haben dabei eine Vielzahl von Epigrammen des römischen Schriftstellers Martial übersetzt und durch aufwendige Recherchearbeit mit einem umfangreichen philologischen Kommentar versehen.
Die Schüler:innen den Kunstprofils setzten sich in Theorie und Praxis mit den gestalterischen Mitteln Komposition, Farbigkeit und Malweise auseinander sowie mit Darstellungsformen von Scherz, Kritik, Humor und Satire in der Kunstgeschichte.
In fünfzehn „interdisziplinären“ Teams wurden dann jeweils Kernaussage und Deutungsmöglichkeiten des gemeinsamen Epigramms erarbeitet. Daraus wurde jeweils abgeleitet, welche allgemeingültig anmutende moralische Fragestellung eröffnet wird. Gemeinsam entwickelten die Teams dann Ideen, welche zeitlosen Bezüge sich ergeben und inwiefern sich durch Verknüpfung mit der eigenen konkreten Lebenswelt oder Weltwahrnehmung auch eine Aktualisierung entwickeln lässt.
Die Schüler:innen den Kunstprofils arbeiteten dann die entstandenen Bildideen über vier Skizzenreihen zu fertigen Entwürfen aus, bekamen Leinwände und Farbe nach Hause geliefert. Dort setzen Sie die Planung als großformatige Acrylgemälde um. Zwischenzustände wurden regelmäßig in Kleingruppen im Rahmen von Online-Konferenzen reflektiert.
Nach den vielen Wochen intensiver Auseinandersetzung mit den antiken Vorlagen schien die Möglichkeit einer Ausstellung weiter fraglich. Deswegen freuen wir uns jetzt umso mehr, dass Herr Dr. Bastek die Ausstellung der Projektergebnisse im Museum Behnhaus Drägerhaus ermöglicht.
Alle Interessierten sind zu einem Rundgang durch die Ausstellung – natürlich unter Wahrung der aktuellen Abstandsregelungen – herzlich eingeladen.
Redaktion des Website-Teams