Am 14. und 15. September ging es für die Klassen 8a und 8b nach Neustadt in die Anne-Frank-Ausstellung, auf die wir uns durch die Lektüre ihres Tagebuchs im Deutschunterricht und mit Hintergrundinformationen in Geschichte vorbereitet hatten. Nach einer etwa einstündigen Fahrt mit einem von der Sparkassenstiftung gesponserten Bus wurden wir an der Haltestelle schon erwartet. Wechselweise haben wir uns mit jeweils der halben Klasse mit der Ausstellung und dem Untergang der Cap Arcona beschäftigt.
Die Museumsgruppe halbierte sich noch einmal und ging mit ihren sympathischen Museumsguides, die nicht viel älter waren als wir, zunächst zum historischen Teil, der über Annes Familie vor der Flucht, ihr Leben im Hinterhaus und ihr weiteres Schicksal nach der Entdeckung informierte. Über Fotos, die wir auf den Informationstafeln wiederfinden sollten, haben wir uns an der Erarbeitung beteiligt – was uns leichtfiel, da wir uns mit dem Tagebuch schon so lange beschäftigt hatten. Im oberen Teil der Ausstellung ging es um Identität, Schubladendenken und Diskriminierung, also eine Art Lehre für heute aus dem Tagebuch.
Die andere Gruppe fuhr mit dem Bus zu einem Themenweg zum Untergang der Cap Arcona. Unser Guide, ein inzwischen pensionierter Forscher zu den Umständen des Untergangs, hat uns das damalige Geschehen mit seinen beeindruckenden, auch grausamen Bildern und den Informationstafeln am Rande des Wegs sehr gut nahegebracht. Auch die Stelle, wo die Cap Arcona mit etwa 4.500 KZ-Häftlingen an Bord untergegangen war, konnten wir über Fernrohre sehen. Auf dem Cap-Arcona-Ehrenfriedhof wurde auch besprochen, wie man nach dem Krieg und heute mit diesem geschichtlichen Ereignis umgeht.
Beide Stationen waren sehr informativ, fesselnd und aufs Neue erschütternd.
Die Klassen 8a und 8b