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Weimarfahrt des Q1-Jahrgangs

Weimarfahrt des Q1-Jahrgangs

Tag 1 – 01.11.2023
Ziemlich früh ging es für den ganzen Q1-Jahrgang am Mittwoch um 6 Uhr morgens an der MuK los. Mit verschlafenen Gesichtern und Vorfreude auf eine erlebnisreiche Fahrt stiegen wir in die Busse. Im Bus wurden noch die letzten Stunden Schlaf nachgeholt, welche in der Nacht davor für Halloween geopfert wurden. So vergingen dann die sechs Stunden Fahrt mit schlafen, reden, spielen, Filme gucken und Musik hören.

Fertig von der „langen Reise“ erwartete uns in Weimar dann eine ganz normale Jugendherberge (Jugendherberge „Germania“): lange Flure, Stockbetten, Gruppenbäder, gelbgestrichene Wände und ein Speiseraum. Zufrieden wurden kurz Zimmer verteilt, Betten bezogen, durchgeatmet und dann ging es auch schon wieder weiter. Gemeinsam gingen wir in Richtung Innenstadt. Erster Halt: Goethe- Schiller-Statue, vor der ein wunderschönes Jahrgangsfoto entstanden ist. Danach sind wir in unseren einzelnen Kursen durch die Stadt geführt worden.

So langsam trat die Dämmerung ein, das Stehen wurde anstrengender und die Konzentration ließ nach. Mit Eindrücken der Geschichte Weimars im Kopf und einer ganz guten (und hilfreichen) Orientierung in der kleinen Stadt wurden wir in eine Pause entlassen. Diese Pause wurde mit Einkäufen, Essen, Hinsetzen und Reden gefüllt, sodass wir pünktlich um 19:30 Uhr im Kino erschienen.

Hier wurde ein langweiliger schwarz-weiß Film über Goethes Biographie erwartet. Doch was uns dann begegnete war ein eindrucksvoller, gefühlsvoller Film, der uns sowohl die Biographie als auch die Lebensweise Goethes und vor allem „die Leiden des jungen Werthers“ nähergebracht hat. Nach dem Film hatten wir Zeit zur freien Verfügung, bis wir um 23 Uhr, pünktlich zur Nachtruhe, auf unseren Zimmern sein mussten. Wir haben den Abend/ die Nacht dann individuell ausklingen lassen.

Tag 2 – 02.11.2023
In unseren 5 verschiedenen Gruppen machten wir uns zwischen 9:45 und 10:45 Uhr auf den Weg in die Stadt und es folgte ein Tag voller Eindrücke und sehr vielen Schritten, die wir innerhalb von Weimar zurücklegten. Auf dem Programm für den Vormittag standen die Führung und die Besichtigung des Goethe-Nationalmuseums, sowie ein Besuch im historischen Wohnhaus von Goethe und im Schillerhaus.

In unterschiedlicher Reihenfolge machten sich also alle auf den Weg zu den verschiedenen Standorten und wir ließen uns durch die Häuser führen oder begaben uns selbst auf den Weg, um alles zu erkunden. Spätestens gegen 15 Uhr hatten alle die Programmpunkte absolviert und wir machten uns individuell in verschiedenen Gruppen auf den Weg durch die Stadt, quatschten und suchten etwas zum Essen.

Nachdem der Nachmittag individuell von uns Schülern gestaltet wurde und wir viele gemeinsame Erlebnisse gesammelt hatten, fanden wir uns schlussendlich um 19:30 Uhr am Weimarer Marktplatz ein. Dort erwartete uns eine abendliche Theatervorstellung im Gewölbe. Nach dieser hatten wir dann bis 23 Uhr wieder freie Zeit: Einige begaben sich auf den Rückweg zur Jugendherberge, um miteinander Kartenspiele zu spielen und zu quatschen, und andere schlenderten noch im Dunkeln in Weimar umher, da diese Stadt auch am Abend sehr eindrucksvoll ist.

Tag 3 – 03.11.2023
Schnell frühstücken, Betten abziehen, Koffer packen und das Zimmer durchfegen – nach einer weiteren nicht allzu langen Nacht für viele von uns ging trotzdem alles sehr schnell und pünktlich um 9:30 Uhr saßen wir alle wieder in den Bussen. Nach nur einer halben Stunde fuhren wir schon durch den Buchenwald und schließlich auf das Grundstück der Gedenkstätte Buchenwald.

Die Gedenkstätte Buchenwald ist ein ehemaliges Konzentrationslager der Nazis, das heutzutage besichtigt werden kann. Nachdem Herr Kempe dem gesamten Jahrgang eine Einführung gegeben hat, was schon eine sehr bedrückte Stimmung ausgelöst hat, durften wir das große Gelände und die Ausstellung in einem der Gebäude erkunden. Die damaligen Zustände in diesem Konzentrationslager bewegten uns alle sehr. Im Ansschluss daran fanden wir uns im Kino des KZ ein und schauten eine Dokumentation: Gerade die persönlichen Geschichten von Zeitzeugen zu hören, war spannend und beschäftigte viele.

Bewegt durch die vielen traurigen und erschreckenden Eindrücke stiegen wir gegen 12 Uhr wieder in die zwei Busse und machten uns auf den Heimweg. Nach einer kleinen Pause nach der Hälfte der Zeit, kamen wir gegen 18 Uhr wieder auf dem Parkplatz der MuK an, verabschiedeten uns voneinander und wurden von unseren Eltern abgeholt.

Ein großer Dank für die Organisation und die sehr schöne Weimarfahrt gilt Herrn Rohe, Frau Bünger, Frau Steinbrenner, Herrn Kempe, Frau Prestin und unseren beiden Busfahrern.

Anni und Greta (Q1d)