Es kommt nicht jeden Tag vor, dass wichtige Personen zu Besuch in der Schule sind. Doch wir hatten am 9. Juni die Ehre, Gerald Goetsch, den Chefredakteur der Lübecker Nachrichten, bei uns empfangen zu dürfen. Seit 11 Jahren ist der 59-jährige bereits Chefredakteur bei den LN und hat dementsprechend auch so einiges zu berichten.
Wir stellten Fragen zu den Aufgaben eines Journalisten, von denen uns Herr Goetsch ausführlich berichtete. „Langeweile ist tödlich“, so unser Gast. Denn Journalisten versuchen immer, das Interesse der Leser zu wecken, was das A und O eines guten Textes sei.
Zur Sprache kamen auch die Themen der Digitalisierung, Fake News und Pressefreiheit. Herr Goetsch erzählte uns von der erwarteten Zukunft von Lokalzeitungen zur Zeit der Digitalisierung. Er ist der Meinung, dass trotz der steigenden Nutung von Online-News die Papierzeitungen nicht schnell ihr Ende finden, sondern noch lange von Nutzen sein werden, obwohl er selbst sagt: „E-Paper ist uns lieber.“
Doch nicht nur die Zukunft wurde betrachtet, sondern auch die Vergangenheit. Unsere Klasse hatte sich in einem anderen Projekt bereits mit der LN aus dem Jahr 1961 zur Zeit des Mauerbaus auseinandergesetzt. Im Gegensatz zu heute wurde damals viel seltener davon berichtet, wie und was für Reaktionen sich im näheren Umkreis der Leser befinden. Heutzutage ist dies das Gegenteil. Wir lernten, dass sich lokale Zeitungen immer mehr auf ihre Umgebung fokussieren, weil dies die Leser interessiert. Denn nicht umsonst ist die LN eine Lokalzeitung …
Herr Goetsch berichtete uns ebenfalls, wieviele Menschen hinter einer einzigen Zeitung stecken. Denn dies seien neben Angestellten auch freie Mitarbeiter, die ab und an einen Artikel beisteuern. So komme es, dass für eine einzige Zeitung 30-50 Leute verantwortlich sind. Er stellt ebenfalls fest, dass junge Menschen immer gefragter in diesem Beruf seien. Laut Goetsch kenne sich die jungen Generationen deutlich besser mit der Technik aus als viele Journalisten. Und dies sei besonders wichtig, denn auch wenn eine Zeitung in Papierform erscheine, werde viel digital gearbeitet.
Dies war nur ein kleiner Einblick in unser Gespräch mit Gerald Goetsch, dem ein großer Dank gilt. Vielen Dank, dass Sie sich die Zeit genommen haben und uns von Ihrer Arbeit so offen berichtet haben. Diese Stunden waren sehr informativ und haben uns einen guten Eindruck gegeben, wie es in der Welt des Journalismus’ zu sich geht.
Die Ec