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Friedrich, Freude, Eierkuchen – die Q2d in Greifswald

Friedrich, Freude, Eierkuchen – die Q2d in Greifswald

Donnerstag:
Voller Vorfreude traf sich das Kunstprofil des Katharineums am Donnerstag, den 19.09. um 14:45 Uhr am Lübecker Hauptbahnhof. Nachdem die ganze Klasse vor den Sommerferien an dem kreativen Wettbewerb für Schülerinnen und Schüler aus Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein zum 250. Geburtstag von Caspar David Friedrich teilnahm, sollten die besten Einsendungen (darunter natürlich auch unsere) jetzt ausgestellt werden.

Es reisten nicht nur die Kunstwerke des Ästhetischen Profils von Frau Markmann nach Greifswald, sondern auch zahlreiche Malereien von Schülerinnen und Schülern von Frau Asmussen aus der 8. und 9. Klasse.

Diese Ausstellung durften wir, das Ästhetische Profil des 12. Jahrgangs, in Greifswald selbst kuratieren und aufbauen. Doch dazu später mehr.

Wir fuhren 3,5 Stunden mit dem Zug und nach 4 erfolgreich gemeisterten Umstiegen kamen wir schließlich um 18:30 Uhr in Greifswald an. Da unsere Unterkunft etwas außerhalb in dem malerischen Fischerdorf Wieck lag, ging es für uns noch 20 Minuten mit dem Bus Richtung Küste. In der Jugendherberge angekommen, fielen wir nach dem Abendessen erschöpft ins Bett.

Freitag:
Auf der Agenda des nächsten Tages stand der Aufstellungsaufbau. Bereits kurz nach dem Frühstück starteten wir in die Stadt und bauten bis in den Nachmittag die Ausstellung auf. Dabei diskutierten und berieten wir uns viel und schnupperten in das Berufsfeld von Kurator/innen hinein.

Der Aufbau dieser Ausstellung war etwas ganz Besonderes für uns, da wir bisher immer nur Ausstellungen mit unseren eigenen Werken hängten. Doch nun durften wir uns mit den Arbeiten fremder Künstlerinnen und Künstler befassen. Es war nicht leicht, die so verschiedenen Einsendungen stimmig zu präsentieren. Es galt Zeichnungen, Malereien, Objekte und Texte so zu präsentieren, dass sie sich gegenseitig verstärkten.

Vor uns lagen ungefähr 100 verschiedenste Einsendungen und drei große (ca. 200 Quadratmeter) leere weiße Räume. Es ist uns gelungen, alles sehr überzeugend zu präsentieren. Am späten Nachmittag waren wir endlich fertig, die großen Räumlichkeiten waren mit Kunst gefüllt und die Klasse zufrieden mit ihrem Ausstellungskonzept.

So konnten wir eine Stadtführung bei schönem Sonnenschein von unseren Greifswald-Expertinnen Frau Markmann und Frau Steinbrenner genießen. Wir besuchten den Greifswalder Dom, bestaunten das von Olafur Eliasson gestaltete Fenster, den Museumshafen und liefen auf den Spuren Caspar David Friedrichs die Fußgängerzone entlang. Zur Belohnung für die gelungene Arbeit am Vormittag gab es noch ein leckeres Eis. Den Abend ließen wir dann in kleinen Gruppen am Greifswalder Hafen beim Sonnenuntergang ganz romantisch ausklingen.

 

 

Samstag:
Am dritten Tag jagte ein Höhepunkt den nächsten. Am Morgen besuchten wir die Klosterruine und den kleinen Strand bei Eldena. Die Klosterruine von Eldena war eine wirkliche Überraschung. Es war sehr besonders, die uns von dem Gemälde „Klosterruine im Riesengebirge“ bekannte Ruine nun wahrhaftig vor Augen zu haben, sie zu umschreiten, anzufassen und zeichnen zu können.

Ein kleiner Weg führte uns weiter zu einem Sehnsuchtsmotiv von Caspar David Friedrich, dem Blick auf die Wiecker Südmole. Wir konnten die Landschaft und die Häuser des kleinen Ölgemäldes Küstenlandschaft im Morgenlicht genau identifizieren, was sehr besonders ist. Denn Friedrich malte dieses Bild, als er bereits seit 25 Jahren in Dresden lebte.

Mit unserem Gepäck fuhren wir dann zurück in die Stadt. Nach einem leckeren Mittagessen und einem letzten Check der Räumlichkeiten konnten um 14:30 Uhr endlich die Tore geöffnet werden. Im nu war die „Spielhalle KUNST“ mit 170 Besuchern prall gefüllt. Zur Eröffnung der Ausstellung sprach sogar Greifswalds Oberbürgermeister Stefan Fassbinder anerkennende Worte, es folgten Dr. Michael Retzar (Kulturelle Bildung in Mecklenburg-Vorpommern), Frau Anke Sommer (Koordination Kulturelle Bildung in Schulen Schleswig-Holsteins) und Frau Markmann (Fachberatung Kulturelle Bildung Lübeck).

Anschließend boten wir einen kleinen musikalischen Beitrag, den wir während der Fahrt einstudiert hatten. Und nun kam endlich die lang ersehnte Preisverleihung: Unser Jahrgang konnte in der Kategorie Mein Friedrich für dich den 1. und 2. Platz mit nach Hause nehmen, worüber sich alle sehr freuten. In der Kategorie „Landschaft als Gleichnis für den gesellschaftlichen Zustand“ belegte Ida Wilhelmsen, ebenfalls vom Katharineum, mit ihrer dystopischen Landschaft den 1. Platz.

Im Anschluss an die Preisverleihung durften die Besucherinnen und Besucher die Ausstellung selbst erkunden. Die Kunstwerke wurden akribisch bestaunt und es herrschte ein reger Austausch. Ganz sicher eröffnen die Werke der Kinder und Jugendlichen den Besuchenden ganz neue Zugänge zu dem Werk Caspar David Friedrichs.

Glücklich und zufrieden mit unserer Arbeit fuhren wir am späten Nachmittag zurück nach Lübeck.

 

 

Wir danken unseren vielen Unterstützern, ohne die diese Exkursion nicht möglich gewesen wäre. Ein herzlicher Dank geht an die Rose-Stiftung für die finanzielle Förderung und an Frau Markmann für die Idee und Umsetzung des Wettbewerbs sowie die Organisation unserer Fahrt. Frau Steinbrenner danken wir für ihre große Unterstützung und Begleitung.

David Silberbach
im Namen der Q2d

 

Diese Schülerinnen und Schüler des Katharineums haben ihre Kunst in Greifswald präsentieren dürfen.

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