Für die Mediennutzung nach dem BYOD-Prinzip in der Oberstufe haben die Medienscouts und Klassensprecher der Klassen 9a, 9b, 9c und 9d zusammen mit Frau Feller Fachtage organisiert, bei denen unterschiedliche Aspekte dazu vorgestellt wurden.
„BYOD“ ist die Abkürzung für Bring Your Own Device. Es bedeutet, dass die Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer ihre eigenen Endgeräte in die Schule mitnehmen dürfen und diese im Unterricht nutzen können. Dazu zählen unter anderem Laptops, Tablets oder Smartphones. Im Mai hatten die 9. Klassen den sechsstündigen Fachtag zur Mediennutzung in der Oberstufe durchgeführt.
Unter der Leitung von Frau Feller haben wir an diesem Tag zu vielen unterschiedlichen Themen Informationen gesammelt. Aus jeder Klasse haben Schüler:innen eine Stunde kreativ gestaltet, um uns Themen wie Apps auf verschiedenen Betriebssystemen, die Nutzung der Neuen Smartboards oder Datensicherung näher zu bringen.
Den Start hat Frau Feller moderiert: Wir damit haben begonnen, in Gruppen unsere Erwartungen für den Fachtag aufzuschreiben. Die erste Übung lautete dann auch, das Ergebnis dazu auf unsere Lernplattform Ilias hochzuladen, was sehr gut geklappt hat. Es wurde deutlich, dass wir durch die vielen Homescoolingstunden gut vorbereitet sind.
Ausgehend von der Diskussion über die Medienordnung des Katharineums führte Frau Feller uns zu der Leitfrage „Wie hoch ist die Eigenverantwortung für den Umgang mit digitalen Medien?“ Wir haben über viele Themen debattiert, wie die Handynutzung im Schulgebäude, Digitalisierung der Schule, persönliche Rechte und Verantwortung und vieles mehr. Zum Ende fassten wir die Ergebnisse in Umfragen zusammen. Die Umfrage zu BYOD am Katharineum für die kommende Oberstufe ergab, dass 85% dies voll befürworteten und 15% doch Bedenken zum unterrichtsabdeckenden BYOD hätten.
Eine der Umfragen beschäftigte sich mit dem bereits vorhandenen Umgang mit digitalen Endgeräten. In dem Zusammenhang tauchte das erste Mal an diesem Tag das Thema „Digitale Datensicherung“ auf und die Häufigkeit dieser, was in den vier Klassen relativ ausgeglichen zwischen den Punkten „Monatlich, Halbjährlich und nie“ war. Zusätzlich beschäftigte sich diese Umfrage auch mit den Stärken und Schwächen der Schüler im Umgang mit digitalen Geräten. Die Stärken lagen überwiegend in der organisierten Dateiablage, im vielseitigen Umgang mit Social Media, dem Einsatz von Lernsoftwares, dem rechtssicheren Recherchieren und Verarbeiten und in der schnellen und übersichtlichen Darstellung. Die Schwächen lagen hingegen eher in der Analyse und dem Erstellen von individuellen digitalen Lernhilfen.
In dieser angeregten Diskussion traten häufige Fragen der Schülerinnen und Schüler zu dem Thema BYOD auf: „Bleibt die Entscheidung den Schülern überlassen oder muss man ein digitales Gerät verwenden?“, „Bist du eigenverantwortlich genug?“ und „Wird deine Konzentration im Unterricht verschlechtert durch die Arbeit mit einem digitalen Endgerät?“.
Die andere Umfrage bezog sich auf die vorhandenen Geräte, ob man selbst so eins besäße und ob diese in die Schule mitgenommen werden dürften. Fazit war, dass fast jeder in diesen vier Klassen ein digitales Endgerät zu Hause besitzt, mit dem im Unterricht gearbeitet werden könnte, aber auch dass nur Smartphones und iPads flächendeckend vorhanden sind, obwohl auch das innerhalb der Klassen unterschiedlich ist.
Zudem haben wir uns unter anderem mit möglichen Regeln beschäftigt, die in Kraft treten könnten oder sollen für die Einführung von BYOD. Da war hauptsächlich Rede davon, dass sich jeder seines oder ihres eigenen Handelns bewusst ist und die in der Medienordnung enthaltenen Regeln wie „kein Missbrauch“ weiterhin in Kraft bleiben sollen.
In der nächsten Stunde hat uns das Team aus der 9b in Gruppen für die einzelnen Betriebssysteme eingeteilt. Diese Betriebssysteme waren Android , iOS, Linux und Windows. Jede Gruppe hat sich dann einzelne Apps angeschaut und analysiert, wie effektiv und sicher diese sind und woran man dies erkennen kann. Unter anderem waren die Apps: Good Notes, One Notes, Samsung Notes, Notabillity und Google Presentation. Es war sehr witzig und informativ.
Danach kamen drei Schüler:innen aus der Klasse 9c und haben uns Themen wie Dateitypen (Packen und Komprimieren), Backup und Kollaboration näher gebracht. Zuerst haben wir uns mit Dateitypen beschäftigt: Welcher Dateityp ist am besten geeignet zum Hochladen auf Ilias? Wie wandelt man Dateitypen in andere um? Dazu haben die Schüler:innen der 9c eine Präsentation erstellt, die sie uns in der Klasse vorgestellt haben. Fazit war, dass es immer am besten ist, eine PDF hochzuladen, da diese nicht durch die verschiedenen Programme im Format verändert werden kann.
Zum Thema Datensicherung und Backup haben wir uns in 2 Gruppen aufgeteilt: Externe Datensicherung und Speicherung in einer Cloud. In den Gruppen wurde uns näher gebracht, wie man diese am besten einsetzen und nutzen kann. Eine Zip-Datei zu erstellen und diese zu nutzen und hochzuladen, war ebenfalls eine Übung dieser Unterrichtseinheit.
Als vorletztes hatten wir die Kommunikation. In dieser Stunde haben uns Mitschüler aus der 9a verschiedene Möglichkeiten der Kommunikation nähergebracht. Zum Beispiel haben wir uns über unsere Webmail, Nextcloud und Discord unterhalten. Die Nutzung von Discord ist eine Alternative zu WhatsApp. Für den Unterricht ist dies allerdings weniger geeignet als für die private Unterhaltung aufgrund des Datenschutzes.
Zum Abschluß kamen die Medienscouts der Klasse 9d. Sie haben angekündigt, dass sie uns etwas über die neuen digitalen Tafeln, die in einem Großteil der Klassenräumen hängen, berichten wollen. Sofort begann dann auch die Lehrstunde. Sie haben uns als erstes ein paar Schreibprogramme gezeigt und sind danach auf die Bildschirmteilung eingegangen. Einer der Medienscouts bediente die Tafel von seinem Handy aus, das war sehr eindrucksvoll. Danach wurden wir noch in „EShare“ eingewiesen, dabei kann man einen QR-Code von der Tafel scannen, und dann verbindet sich das digitale Endgerät mit der Tafel.
All diese neuen Informationen können wir jederzeit auf Ilias in unserem Klassenraum aufrufen. Für die Vorbereitung auf die Oberstufe war dieser Fachtag sehr informativ und wir haben alle etwas mitgenommen, was wir in unserem weiteren Unterricht nutzen können.
Habt ihr noch Fragen? Für Nachfragen oder Informationen steht Frau Feller in der Schule gerne zur Verfügung.
Johanna Gohlke