Unsere Klasse besuchte als Geschichtsprofil des E-Jahrgangs im November 2016 das kleine Dorf Kreisau / Krzyzowa in Polen. Dort verbrachten wir eine Woche mit unseren Lehrern Frau Dreiling und Herrn Sievers und einer polnischen Klasse in einer Jugendherberge. Die Woche stand unter dem Motto „My history – Your history“.
Als wir am Montagabend nach einer neunstündigen Busfahrt in Kreisau ankamen, hieß es gleich, die polnische Klasse mit einigen Spielen kennenzulernen. Zum Teil lernten die polnischen Jugendlichen zwar Deutsch in der Schule, es musste sich aber trotzdem die ganze Woche über auf Englisch verständigt werden. Die polnische Klasse bestand aus 14 Mädchen und zwei Jungen.
Die Woche über waren wir in verschiedene Workshops eingeteilt – Deutsche und Polen gemischt – in denen wir einiges über die Geschichte Polens und Deutschlands in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und viel über die Beziehung der beiden Länder erfuhren und lernten. Die Workshops befassten sich mit unterschiedlichen Themenbereichen und am Ende der Woche hatte jede Gruppe eine kleine Präsentation mit ihren Arbeitsergebnissen für die anderen Gruppen vorbereitet – natürlich auch auf Englisch.
Am Abend gab es häufig Spiele, die wir miteinander in einem Gruppenraum gespielt haben. Zwischen den Workshops hatten wir viel freie Zeit, um uns das Gelände und das Dorf anzuschauen. Die Jugendherberge war ein riesiges Anwesen mit viel Grünfläche. Da es nur einen sonnigen Tag gab, konnten wir diese Grünfläche nicht so oft besuchen. Die Pausen zwischendurch haben wir genutzt, um den Tee, den Kaffee und vor allem die vielen, ständig angebotenen, Kekse zu genießen und uns untereinander auszutauschen.
Die Woche in Polen war eine gute Erfahrung für unsere Klasse. Wir haben einiges über die Geschichte Polens und Deutschlands gelernt und nette Leute kennengelernt. Außerdem war es als interkulturelles Erlebnis auf jeden Fall eine Erfahrung wert. Wir waren auf unsere, in der Schule erworbenen, Englischkenntnisse angewiesen und haben die polnische Mentalität hautnah miterlebt.
Vor allem für uns als Klasse war es eine positive Woche, da wir zwangsläufig „die Deutschen“ waren und sich dadurch das Zusammengehörigkeitsgefühl noch einmal verstärkte. So sind wir zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, was am Anfang unseres ersten Jahres in der Oberstufe genau das Richtige war. Das gesamte Programm während unseres sechstägigen Aufenthaltes war von den vor Ort anwesenden Mitwirkenden des Projektes sehr strukturiert geplant und ebenfalls gut umgesetzt worden. Auch unsere Lehrer trugen mit ihrer Geduld einen großen Teil dazu bei, dass wir eine erfolgreiche Klassenfahrt hatten.
Das Projekt ist eine wirklich lohnenswerte und interessante Erfahrung, die ich jeder Klasse empfehlen kann und ich hoffe, dass es auch in Zukunft mit der Unterstützung der Michael-Haukohl-Stiftung für kommende Klassen weitergeführt werden kann!
Elisa Stinshoff, Ec