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Besichtigung des Karstadtgebäudes – eine nicht so ferne Zukunft?

Besichtigung des Karstadtgebäudes – eine nicht so ferne Zukunft?

2024. Das könnte das Jahr sein, in dem wir uns keine Sorgen mehr über fehlende Räume machen müssen.

U. a  durch die Änderung von G8 zu G9 fehlen am Katharineum Räume für ca. 8 Klassen und auch vor dem Wechsel zu G9 war die Raumsituation im Katharineum mehr als notdürftig viele unserer Räume sind viel zu klein und eignen sich kaum als Klassenraum.

Da das alte Gebäude Denkmal geschützt und sehr umschlossen von der Altstadt ist, war und ist es schwierig, das Gebäude zu erweitern. Es ist nicht möglich höher zu bauen. Das verbietet die Stadt, die Skyline der alten Stadt muss aufrecht erhalten werden. Es könnte kaum noch ausgebaut werden und das wäre unweigerlich mit sehr hohen Kosten verbunden. Doch das könnte sich nun ändern. Nachdem eines der beiden Karstadtgebäude fast vollkommen leer steht, ist im Herzen Lübecks jetzt ein riesiger Gebäudekomplex verlassen.

Und das ist eine Chance für viele Schulen in der Innenstadt Lübecks. Denn das Katharineum ist nicht die einzige Schule, die mit Raumproblemen zu kämpfen hat. Schulen wie z. B. das Johanneum oder auch die Oberschule zum Dom suchen auch Räumlichkeiten, um ihren Schülern den Platz zu geben, den sie zum Lernen bräuchten. Geplant ist, Oberstufenklassen in absehbarer Zukunft in das Gebäude in der Königstraße 61 unterzubringen, das nur einen Steinwurf vom Katharineum entfernt liegt.

Im Gebäude

Zu diesem Anlass traf sich unser Schulleiter Herr Philippi mit dem derzeitigen Bürgermeister Jan Lindenau an diesem Donnerstag, um die Räumlichkeiten des Karstadtgebäudes zu besichtigen. In einer Führung durch das gesamte Gebäude besprachen die beiden zukünftige Ideen für das gemeinsame Vorhaben.

In der groben Planung soll das Erdgeschoss umgebaut werden zu einem groß angelegtem Eingang in Richtung der Holzbänke auf den Schrangen. Auch Kooperationen zwischen Lübecker Gymnasien und z.B. der Technischen Hochschule, der Musikhochschule oder der Universität zu Lübeck sind angedacht. Aber auch für alle anderen soll dort ein Musikangebot entstehen. Die Schulen werden auf die oberen Stockwerke verteilt auf schätzungsweise 38 verfügbare, moderne Räume, die über zwei Fahrstühle und zwei Treppenhäuser erreichbar sein werden.

Die Fahrstühle spielen auch eine wichtige Rolle im Flächenmanagement und für die Sicherheit der Fahrräder der Schüler:innen. Denn es gibt Möglichkeiten die Fahrräder in den Kellergeschossen zu verstauen.

Die Rolltreppen werden  entfernt und werden durch den Eingang ersetzt. Das Untergeschoss soll Startups beherbergen  sowie verschiedene kulinarische Angebote und kleine Mini-Werkstätten und Pop up stores für Existenzgründer. Das wird vor allem kleinen Startups helfen, im Ballungszentrum von Lübeck ihre Produkte auf dem Markt zu etablieren. Der Zugang zu diesen Shops und der unterirdische Übergang zu dem Zwillingskomplex wird allen vorbehalten sein. Geplant ist auch, das Gebäude für Vorträge und Seminare zu benutzen. So könnte eine neues großes Schul- Technologie- und Kulturzentrum entstehen.

In den 4 oberen Stockwerken werden nach aktuellen Schätzungen ca. 700 Schüler:innen auf ca. 8.000m2  aus verschieden Schulen einziehen. Dafür müssen die Räumlichkeiten natürlich noch renoviert und umgebaut werden.

Aber da das ehemalige Kaufhaus eine sehr gute Infrastruktur mit Lüftungsanlagen und modernsten Brandschutzmaßnahmen aufweist, wird es hier unheimliche Kosten einsparen, das Gebäude für Schulen tauglich zu machen, so der Bürgermeister. Ein Schulhof wird ganz oben auf dem Gebäude geplant. Auf dem Dach wird Platz sein für grüne Rückzugsorte, die die Schüler:innen in Pausen nutzen könnten. Dort würde im Falle einer Bebauung des Daches eine Erhöhung der Balustraden vorgenommen werden.

Bau

Insgesamt soll das Projekt nach aktuellem Stand um die 24 Millionen Euro kosten und bis 2024 umgesetzt worden sein. Ende 2021 wird ein Kaufvertrag abgeschlossen, wenn die Bürgerschaft zustimmt. Dann würde sich das Projekt für ca. ein Jahr in detailreiche Planung begeben und alles durchdenken. Man hofft um 2024 dann die Bauarbeiten abzuschließen. Der Umbau des Karstadt komplexes scheint die effizienteste Variante zu sein, mehr Platz für Schülerinnen und Schüler zu schaffen und neue Möglichkeiten zu bilden. Denn mehrere Renovierungen an mehreren Schulen würden diese angesetzten 24 Million laut Schätzungen wohl leicht verdoppeln und deutlich länger dauern.

Ein anderes Vorhaben würde dem in die Hände spielen: Die Stadt versucht, den Verkehr in der Königstraße durch Umleitungen und Regelungen zu reduzieren, sodass die Straße überwiegend von Fahrradfahrern und Bussen genutzt würde und Sicherheitsrisiken für Passanten beim Überqueren minimiert werden könnten. Auch eine Umleitung für einige Buslinien würden vorgenommen werden.

Die Rückmeldungen zu dem Projekt sind bisher überragend positiv und andere Landkreise erfragen sich die angedachten Konzepte. Auch aus dem Kieler Bildungsministerium gibt es für das Projekt bisher viele positive Signale. Unsere Schüler:innensprecherin Greta bemerkt dazu: “Die Idee im ehemaligen Karstadtgebäude neue Räume für die Innenstadtschulen zu schaffen, ist gut und dringend notwendig. Denn schon jetzt erleben wir Schüler:innen den Raummangel in unserem Alltag.” Unser Oberstufensprecher Hannes ergänzt: “Wir Schüler:innen benötigen allerdings nicht nur Raum zum Lernen, sondern auch Möglichkeiten, um kreativ zu sein und unsere Interessen zu fördern, und würden uns deshalb besonders über innovative Umsetzungsideen freuen.”

Wir halten euch auf dem laufenden wie sich die Dinge entwickeln!

Redaktion des Website-Teams