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Stayin‘ alive – Besuch der Herzenretter

Stayin‘ alive – Besuch der Herzenretter

So manch einer fragt sich wahrscheinlich, was der berühmtes Popsong „Stayin’ Alive“ mit einem Wiederbelebungskurs zu tun hat. Doch das Lied, insbesondere der Rhythmus des Liedes, kann Leben retten. Er gibt den Takt für die Herzdruckmassage an – und ist dabei auch noch motivierend. Es gibt einige Tricks, die in brenzligen Situationen mit verletzten Menschen helfen und die wurden uns am 12. Juni von den Herzensrettern der Johanniter beigebracht.

Die Herzensretter besuchen das Katharineum schon seit Jahren und bringen den Schüler:innen der achten und neunten Stufen das Vorgehen bei Notfällen bei. Das Kursthema des neunten Jahrgangs ist der Umgang mit einem Defibrillator. Hierfür gab es vier Puppen, an denen wir uns ausprobieren durften. Uns wurde der Aufbau und die Nutzung eines AEDs (Automatischer Externer Defibrillator) genaustens erklärt.

Der „Defi“, wie das Gerät auch genannt wird, ist sehr leicht zu bedienen und das ist in Situationen, wenn jede Sekunde zählt, sehr wichtig. Er gibt klare Anweisungen und kann die Herzfrequenz der versehrten Person analysieren. Anhand dieser Werte weist der Defibrillator einen an, mit einer Herzdruckmassage und Beatmung oder mit einem Stoß elektrischer Energie aus dem Defibrillator mit der Wiederbelebung zu beginnen.

 

 

Nach einer ausführlichen Einweisung durften wir selbst das Wiederbeleben üben. In Gruppen aus vier Personen versuchten wir, unsere Puppen zu reanimieren. Dabei legte unser Kursleiter großen Wert darauf, sich zu allererst nach Gefahren umzuschauen. Es gilt: Selbstschutz vor Fremdschutz. Wir machten außerdem noch eine kleine Wiederholung zur Herzdruckmassage, denn die wird für eine Wiederbelebung mit dem Defibrillator ebenfalls benötigt. Zwischen den Energiestößen, die mit einem Defibrillator versetzt werden, muss die Herzdruckmassage angewendet werden. Hierbei gilt: 30 mal Drücken – zwei Beatmungen. Wir wechselten uns innerhalb unserer Gruppe ab, doch der Muskelkater am nächsten Tag war garantiert.

Der Besuch der Herzensretter ist unglaublich wichtig. Durch Angst oder Unwissen trauen sich Menschen nicht, einen Reanimationsversuch zu starten. Die Herzensretter besuchen das Katharineum, um den Schüler:innen diese Angst zu nehmen und ihnen zu zeigen, wie sie in Situationen mit kranken Menschen helfen können. Jedes Leben ist wichtig und oft ist es dem Rettungsdienst nicht möglich, in den fünf Minuten, die Gehirnzellen ohne Blutfluss überleben können, zu ihren Patienten zu gelangen. Denn der Rettungsdienst trifft im Durchschnitt erst nach mindestens acht Minuten ein. Wenn Passanten oder Angehörige im Ernstfall sofort mit einer Herzdruckmassage beginnen würden, könnten jedes Jahr in Deutschland 10.000 Leben gerettet werden. Es liegt also auch in unserer Hand, im Notfall zu helfen und ein Herzensretter zu werden.

Wir danken den Johannitern und insbesondere Herrn Martin Mittmann, der sehr anschaulich und mit großem Engagement bei der Ausbildung zum „Herzensretter Gold“ schulte und freuen uns auf ein Wiedersehen im nächsten Jahr.

 

Redaktion des Website-Teams

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