Diskriminierung gibt es überall, und auch unser Schulalltag ist leider noch nicht frei von Vorurteilen und Stereotypen. Doch wie können wir dies ändern und die Schule zu einem Ort machen, an dem sich alle wohlfühlen?
Auch Diskriminierung kann nur bekämpft werden, wenn sie als solche erkannt und eingeordnet wird. Deshalb war die 5a am 25.3.25 zusammen mit Herrn Leibersperger, Herrn Finzenhagen und ihren Patinnen im Haus der Kulturen bei einem Anti-Bias Workshop, der von Susanna Yeboah und Sonja Klüver geleitet wurde. Auf den Workshop, der von der 5.-7. Stunde ging, waren alle schon freudig gespannt und das nicht nur, weil dafür eine Lateinstunde geopfert werden musste. Einige hatten schon von Begriffen wie z.B. Diskriminierung gehört und wollten gerne mehr darüber erfahren.
„Ich habe viele spannende und tolle Fakten und Wörter gelernt.“
Angekommen im Haus der Kulturen gab es erstmal eine beidseitige Vorstellungsrunde, schon hier wurde klar, wie viele unterschiedliche Interessen und Hobbies in der 5a vertreten sind. Danach hielten die beiden Teamerinnen einen Vortrag über das Anti-Bias Konzept, in dem sie erklärten, was Vorurteile sind und wie man sie überwindet.
Zwar waren einige Wörter sehr anspruchsvoll, doch durch viele Beispiele und ausdrücklich erwünschte Fragen wurde auch die schwierigste Formulierung von den aufmerksam Zuhörenden geknackt. Zwischendurch gab es auch immer wieder interaktive Teile, in denen die Kinder mitteilen konnten, was sie schon wussten. Frau Yeboah und Frau Klüver freuten sich deutlich über die Antworten zu diesen Fragen, denn viele aus der 5a hatten schon tolle Ideen und ein großes Repertoire an Vorwissen, und auch von neugierigen Nachfragen blieben die Workshopleiterinnen nicht verschont.
„Ich habe gelernt, dass wir nicht andere Leute wegen ihrer Hautfarbe, ihrem Geschlecht oder ihrer Herkunft beleidigen sollen.“
Nach einer kurzen Pause, die natürlich zum Spielen auf der Domwiese genutzt wurde, ging es an das Gestalten von unterschiedlichen Plakaten. Die Kinder konnten zwischen dem “Fähigkeiten-Baum” und der “Werte-Wolke” wählen: Bei ersterem sollten alle Fähigkeiten, die alle Kinder der Klasse beherrschen, in den Stamm geschrieben werden und die, die nur einzelne können, in die Baumkrone. Dadurch sollte sichtbar werden, wie viel eine Gemeinschaft kann, wenn die unterschiedlichen Stärken der einzelnen gefördert und genutzt werden.
Außerdem war es eine wunderbare Gelegenheit für die 5a zu beweisen, was für freundliche Wesen sie sind, da in den Baumstämmen Fähigkeiten wie “alle lieb haben” oder “respektvoll sein” zu finden waren. In den Werte-Wolken sollten die Kinder aufschreiben, welche Werte ihnen am wichtigsten sind; auch hier enttäuscht die Klasse nicht, sind doch “Umweltschutz” oder “Freundlichkeit” ganz oben mit dabei.
„Ich habe gelernt, dass viele verschiedene Leute viele verschiedene Emotionen und Eigenschaften haben.“
Nachdem jede Gruppe ihr Plakat vorgestellt hatte, ging es auch schon wieder zurück zur Schule. Sowohl die Gespräche auf dem Weg als auch das anonyme Feedback zeigen eine sehr positive Bilanz: Erwartungsgemäß am besten gefallen hat das Beschriften und Bemalen der Plakate, doch auch zu dem Vortrag gab es viele positive Rückmeldungen, da es den Kindern wichtig ist, dass auf das Thema Rassismus aufmerksam gemacht und darüber aufgeklärt wird.
Deswegen wollen sie auch, dass sich noch weitere Klassen beispielsweise durch diesen Workshop mit dem Thema auseinandersetzen. Allerdings merkten viele auch an, dass der Workshop aufgrund des hohen Sprachniveaus für eine höhere Klasse geeigneter wäre.
„Ich habe gelernt, dass das Thema sehr wichtig ist.“
Falls ihr auch an dem Anti-Bias Workshop teilnehmen oder euch das Konzept genauer ansehen wollt, findet ihr hier alle wichtigen Informationen:
Projekt Flow 4.0: Susanna Yeboah (htttps://flow40.sprungtuchev.de; Email: flow4.0@sprungtuchev.de)
Haus der Kulturen: Sonja Klüver (Email: info@hausderkulturen.eu)
Suvi und Lovisa, Ec
SV (Gleichberechtigungsausschuss)