
Interreg – Zusammen sind wir mehr wert! Der deutsch-dänische Bürgerprojektefonds fördert das Katharineum zu Lübeck im Rahmen des Transportpools
Das Förderprogramm Interreg Deutschland-Danmark unterstützt die Weiterentwicklung der deutsch-dänischen Region. Das Katharineum ist Teil dieser Region und die Ea freute sich sehr über die sehr unterstützenden Projektmittel zur Durchführung einer Geographie-Exkursion zum Fehmarnbelt.
Am 03.07.2025 traf sich die Ea um 7 am Lübecker Hauptbahnhof, um nach Rødbyhavn zu fahren. Unser Ziel wählten wir, um unsere dänischen Nachbarn erstens näher kennenzulernen und zweitens deren Bemühungen zur Verbindung beider Ufer des Fehmarnbelts analysieren und bewerten zu können, indem wir uns die Situation vor Ort kriteriengeleitet einmal selbst anschauten. Unsere Bilddokumentation gibt unsere Eindrücke wieder.
Die Ea (11.Jahrgang) des Katharineums zu Lübeck beschäftigte sich im Vorfeld innerhalb des stundenplanmäßigen Geographieunterrichts mit lokalen, regionalen und grenzüberschreitenden Entwicklungsachsen sowie zentralörtlichen Strukturen unter Bezugnahme auf die Vogelfluglinie. Analysiert wurde, wie mit den damit einhergehenden historischen und aktuellen wirtschaftlichen und sozialen Charakteristika bzw. Verknüpfungen ein auf Austausch ausgerichtetes Beziehungsgeflecht gepflegt, weiterentwickelt und gelebt wurden und werden. Die somit im Nahraum und innerhalb der Klasse erlangten praktischen und theoretischen Kompetenzen wurden dann grenzüberschreitend auf Lolland übertragen und in thematisch ausgerichteten Fotokollagen dokumentiert. Dadurch visualisierten wir am Beispiel Rødbyhavn, unter welchen Bedingungen welche räumliche, wirtschaftliche und soziale Folgen auf die deutsch-dänischen Beziehungen wirken sowie welche Entwicklungen im Rahmen der Vogelfluglinie auch geograofisch und biologisch geschaffen wurden und werden. Dabei wurden zahlreiche niedrigschwellige Kontakte zwischen jungen Deutschen und dänischen Bürgerinnen und Bürger aller Altersklassen durch kurze Gespräche geknüpft, indem wir erlebnispädagogische Spiele als Sprechanlässe im (halb-)öffentlichen Raum nutzten, anhand derer Schülerinnen und Schüler mit Menschen vor Ort (Lalandia, Fähre, Fähranleger in DK und DE, Kneipe, Supermarkt, Bücherei, Kirche, Straße) in Kontakt kamen. Grundlegende Dänischsprachkenntnisse erarbeiteten wir dazu im Unterricht und auf der Fahrt nach Lolland. Die Verständigung verlief dabei in einer Mischung aus Deutsch und Dänisch. Interessanterweise war die Kommunikation in diesem beschränkten Rahmen stets Deutsch-Dänisch und nicht Englisch, was an der Ähnlichkeit beider Sprache läge, so vermuteten die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler.
Das Vermittlungsangebot des Ausstellungszentrums der femern A/S übertraf unsere Erwartungen, weil durch die qualififizierte Führung durch das sehr hilfsbereite und offene Personal des Ausstellungszentrums Femer A/S neben den von uns erwarteten technischen Details und räumlichen Dimensionen des Tunnelbaus auf deutscher und dänischer Seite gesellschaftliche und wirtschaftliche Perspektiven des Tunnelbaus verdeutlicht wurden, indem ehemals trennende und künftig verbindende Elemente thematisiert wurden. Auch wurden die Schülerinnen und Schüler angeregt, Menschen in Rødbyhavn anzusprechen, mit ihnen in Verbindung zu kommen, was daraufhin an vielen Orten und oft auch gelang. Somit bekamen unsere Teilnehmenden keine Führung, sondern eine Einführung in das, was die feste Beltquerung ausmachen wird: Sich weiterentwickelnde Völkerverständigung.
Die Jugendlichen erlebten einen spannenden Tag auf einer dänischen Insel, die bis auf eine Person noch niemand besucht hatte. Nur 10 der beteiligten 27 Jugendlichen waren bisher überhaupt bewusst in Dänemark. Entsprechend waren sie von Stereotypen geprägt, in denen Dänemark in erster Linie aus Ferienhaussiedlungen und Stränden besteht. Vor Ort erkannten sie, dass auch Dänemark eine industriell geprägte Seite (Hafen, Baustelle,Handwerksbetriebe der maritimen Wirtschaft) hat, Einwohnerinnen und Einwohner hat, mit denen man trotz Sprachbarrieren „nett“ kommunizieren kann und Orte hat, die auch ohne Strand eine Reise wert sind, sei es wegen Lalandia, wegen der Baustelle oder der Gemütlichkeit in den Straßen Rødbyhavns.





























