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Euphorischer Siegesschrei reißt Lehrer um 5:24 Uhr aus dem Schlaf

Euphorischer Siegesschrei reißt Lehrer um 5:24 Uhr aus dem Schlaf

Am 22.11.2024 fand wieder die “Lange Nacht der Mathematik” statt. Um die 120 Schüler und Schülerinnen nahmen insgesamt teil, davon waren 60 aus den Klassen 5 und 6. Man merkt also, dass die Motivation mit den höheren Klassenstufen leider abnimmt. So saßen wir, Juliana und ich (Jonna) aus dem E-Jahrgang, zu Beginn um 18 Uhr nur zu zweit im Computerraum, um die Aufgaben der Q1 und Q2 zu lösen. Nach und nach bekamen wir aber noch etwas Unterstützung aus unserem Jahrgang, Herrn Reimann und ein paar ehemaligen Katharineern. Alle hatten wir unterschiedliche Herangehensweisen: Die einen benutzten ihr eigenes Köpfchen, die anderen versuchten ChatGPT die richtigen Lösungen zu entlocken und wieder andere probierten es mit dem Programmieren. Man könnte denken, dass es viel zu einfach wäre, wenn man ChatGPT nach der Lösung fragt. Bei ein oder zwei Aufgaben war das auch der Fall, aber die meisten Aufgaben waren selbst der KI zu komplex und da musste man dann die richtigen Fragen stellen, um wenigstens einen Lösungsansatz zu bekommen oder eben selber den Kopf anstrengen, was meistens auch der Fall war. Nach sechs Stunden, gegen
Mitternacht, erreichte die Unterstufe mit einer starken Leistung Runde zwei. Wir im Computerraum wussten: da wollen wir auch hin! Zu diesem Zeitpunkt schien es aber nahe zu unmöglich, die 2.Runde zu schaffen, da wir seit mehreren Stunden an fünf letzten Aufgaben saßen, die sich einfach nicht lösen ließen, oder, wo wir einfach nicht wussten, in welcher Form das Programm unsere Lösung angegeben haben möchte. Je später es wurde, desto weniger wurden wir. Um halb drei waren wir dann nur noch zu dritt. Tyren, Tom (zwei Ehemalige) und ich. Doch auch die beiden kündigten schon früh an, bald die Biege zu machen. Da aber auf dem Turnhallenboden oder Computerraumboden schlafen nicht auf meiner Bucket List für 2024 stand, musste ich sie irgendwie davon überzeugen weiter zu machen. Mittlerweile hatten wir nur noch zwei Aufgaben zu lösen: Aufgabe 5 und 10. Wir hatten schon seit ungefähr 22Uhr eine Lösung der Aufgabe 5, aber wussten nicht, wie das Programm sie eingegeben haben möchte. Als wir eigentlich schon aufgeben wollten, kam uns ein Geistesblitz. Und dann endlich, um 4:30, zwei Stunden nachdem der Letzte gegangen war, hatten wir die richtige Eingabe für Aufgabe 5. Das hat uns wieder Energie für diese letzte Aufgabe gegeben, auch wenn wir es eigentlich nicht mehr für möglich hielten diese Aufgabe noch zu lösen. Wir versuchten alles, rechneten mehrmals durch, bekamen jedes Mal unterschiedliche Ergebnisse, fragten ChatGPT, bekamen keine Antwort, schauten in den HTML der Seite, fanden keine Lösung und wurden schließlich so verzweifelt, dass wir die Snapchat AI fragten. Aber auch diese machte sich nur über uns lustig und konnte uns nicht weiter helfen. Dann um ca. 5 Uhr traf Tyren ein Schub Motivation, stellte die ganze Aufgabe nochmal auf den Kopf und rechnete sie noch einmal von vorne bis hinten durch. Dann um 5:24 Uhr war die Eingabe wieder freigegeben. Er gab sein Ergebnis ein und dann, nach 11 1/2 Stunden waren wir endlich in der 2. Runde. Unsere Siegesschreie waren anscheinend so laut, dass wir damit einige Lehrer weckten, die dann darüber diskutierten, ob wir die zweite oder dritte Runde erreicht haben. Um 7:30Uhr kamen dann Herr Scheel und Herr Reimann zu uns. Letzterer betrat den Raum mit den Worten, dass wir der Lautstärke nach eigentlich in die dritte Runde gekommen sein müssten. Bis zu diesem Zeitpunkt hatten wir sogar noch weitere fünf Aufgaben der zweiten Runde korrekt gelöst. Eigentlich hatten wir uns vorgestellt, wie wir die Schule nach diesen 13 1/2 Stunden auf einem roten Teppich verlassen. Stattdessen verließen wir die Schule ohne roten Teppich, während wir uns das Video ansahen, welches ich in diesem entscheidenden Moment um 5:24 Uhr aufgenommen hatte und fanden einen perfekten Schnappschuss, bei dem wir uns alle einig waren, ihn auf der Homepage zu teilen, um diesen Meilenstein festzuhalten.

Jonna Wienke, Ea

 

 

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