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Die Physiker in Österreich: Studienfahrt der Q2b nach Wien

Die Physiker in Österreich: Studienfahrt der Q2b nach Wien

Am 7. September war es endlich soweit: Die Q2b machte sich auf den Weg nach Wien. Nachdem wir uns den ganzen Tag auf die Reise vorbereitet hatten, stiegen wir gegen 20 Uhr in Hamburg in den Nachtzug. Die Vorfreude war spürbar, auch wenn einige schon müde waren. Die Zugfahrt begann und mit ihr die spannende Reise in die Hauptstadt Österreichs.

Gegen 7 Uhr morgens wurden wir im Zug geweckt und mit einem kleinen Frühstück versorgt. Noch etwas verschlafen, aber voller Neugier, erreichten wir etwa eineinhalb Stunden später den Wiener Hauptbahnhof. Von dort aus machten wir uns direkt auf den Weg zu unserem Hostel. Leider konnten wir noch nicht einchecken, aber das war kein Problem – unsere Koffer ließen wir einfach im Hostel zurück und starteten gleich mit einer ersten kleinen Tour durch Wien.

Unser Weg führte uns vorbei an einigen der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt. Wir besichtigten das beeindruckende Kunsthistorische Museum und schlenderten durch die Hofburg, die ehemalige Kaiserresidenz. Besonders beeindruckend war auch die St. Stephanskirche, das Wahrzeichen der Stadt. Nach diesem ersten Einblick in die Wiener Geschichte und Kultur machten wir uns dann selbstständig auf den Weg zurück ins Hostel, wo wir eine kleine Pause einlegten und uns etwas ausruhten.

Am Nachmittag stand ein weiteres Highlight auf dem Programm: der Prater. Hier fuhren wir mit dem berühmten Riesenrad, das uns eine atemberaubende Aussicht über ganz Wien bot. Einige von uns nutzten die Gelegenheit, um noch andere Fahrgeschäfte auszuprobieren – vom Karussell bis zur Achterbahn war für jeden etwas dabei. Der Besuch im Prater war für viele der Höhepunkt des Tages.

Den Abend ließen wir dann in kleineren Gruppen ausklingen. Einige gingen zusammen essen, andere erkundeten noch ein wenig die Umgebung. Schließlich trafen wir uns alle wieder im Hostel, um den langen und aufregenden Tag mit einer wohlverdienten Nachtruhe abzuschließen. Denn am nächsten Tag warteten schon neue Abenteuer auf uns in Wien.

 

Unser zweiter Tag (Montag) in Wien begann wetterbedingt weniger sonnig, dafür aber umso kultureller. Trotz strömendem Regen machten wir uns auf den Weg, um die kaiserlichen Pferde im Stall zu besuchen. Leider hatten wir nur wenig Glück, denn es waren nicht viele Pferde zu sehen. Doch das sollte uns nicht aufhalten – der Tag hielt noch viele Highlights für uns bereit.

Nächster Halt: die kaiserliche Bibliothek. Schon beim Betreten waren wir überwältigt von der beeindruckenden Architektur. Die hohe Anzahl an Büchern, die kunstvollen Deckenmalereien und die historische Atmosphäre versetzten uns in Staunen. Dieser Besuch war für viele von uns ein echtes Highlight.

Direkt im Anschluss folgte ein besonders nachdenklich stimmender Programmpunkt: der Besuch der Kapuzinergruft. Zwei Dinge haben uns besonders beeindruckt: Zum einen ist die Kapuzinergruft die Begräbnisstätte von fast allen Habsburger Herrschern, darunter auch die berühmte Kaiserin Maria Theresia. Zum anderen spiegelt die kunstvolle Gestaltung der Sarkophage den Machtanspruch und die Pracht der Habsburger wider. Es war ein spannender und zugleich nachdenklich machender Besuch, den viele von uns so schnell nicht vergessen werden.

Am Nachmittag führte uns der Weg ins Albertina-Museum. Hier hatten wir das Glück, einige Werke großer Künstler wie Picasso und Monet zu sehen. Besonders beeindruckt hat uns ein unglaublich detailliertes Gemälde eines Hasen, das nur alle zehn Jahre ausgestellt wird. Ein seltener und faszinierender Anblick!

Nach diesen kulturellen Eindrücken zog es uns in kleineren Gruppen in unterschiedliche Restaurants oder zurück ins Hostel, um uns für den Abend vorzubereiten. Denn ein weiteres Highlight stand auf dem Programm: Wir besuchten eine Aufführung von Shakespeares Sommernachtstraum. Das Theaterstück rundete unseren Tag perfekt ab.

Um den Abend entspannt ausklingen zu lassen, luden wir unsere Lehrer, Frau Bünger und Herrn Kempe, in eine Bar ein. Gemeinsam ließen wir den Tag Revue passieren und genossen die entspannte Atmosphäre nach einem kulturell intensiven Tag in Wien.

 

 

Am Dienstag, den 10. September, führte uns unsere Wienfahrt zu einem der wohl beeindruckendsten Wahrzeichen der Stadt: Schloss Schönbrunn. Das barocke Schloss mit seinen weitläufigen Gärten bot uns die Möglichkeit, in die Welt der Habsburger einzutauchen und das prachtvolle Gelände auf eigene Faust zu erkunden. Einige von uns nutzten die Zeit, um den berühmten Tiergarten Schönbrunn, den ältesten Zoo der Welt, zu besuchen. Andere stärkten sich mit einem Mittagessen in einem der Cafés auf dem Gelände. Die Größe und Schönheit des Schlossparks beeindruckte uns alle, und es blieb genügend Zeit, um durch die Gärten zu schlendern und die barocke Architektur auf uns wirken zu lassen.

Nach diesem königlichen Erlebnis fuhren wir mit dem öffentlichen Nahverkehr zu einer höher gelegenen Kirche, die uns einen atemberaubenden Blick über Wien versprach. Der Weg dorthin war jedoch lang und anstrengend – besonders nach dem ausgiebigen Fußmarsch durch Schönbrunn. Doch die Aussicht und die ruhige Atmosphäre der Kirche machten den Aufstieg dann doch lohnenswert.

Dieser Besuch war auch der letzte Programmpunkt des Tages. Zurück im Hostel hatten wir den Rest des Tages zur freien Verfügung. Einige von uns machten sich in kleinen Gruppen auf den Weg, um gemeinsam Essen zu gehen, während andere sich zu einer Runde Poker zusammenfanden. Die letzten entschieden sich, den Abend ruhig in ihren Zimmern zu verbringen und sich zu erholen.

 

 

Am Mittwoch, dem 4. Tag unserer Wienfahrt, stand ein weiterer und wichtiger Programmpunkt auf dem Plan: der Besuch des Heeresgeschichtlichen Museums. Hier konnten wir einen wichtigen, wenn auch tragischen Teil der europäischen Geschichte erleben – den Ersten Weltkrieg. Besonders beeindruckend und zugleich nachdenklich stimmend war das Originalauto und die Uniform, in dem Kaiser Franz Ferdinand und seine Frau 1914 in Sarajevo erschossen wurden. Dieser Moment prägte den Lauf der Geschichte und gab uns einen tiefen Einblick in die Ursachen des Krieges.

Weiter ging es zum nächsten Programmpunkt, dem Schloss Belvedere. Obwohl es etwas kleiner ist als Schönbrunn, beeindruckte uns auch dieses barocke Schloss mit seinen prächtigen Gärten und seiner kunstvollen Architektur. Hier nutzten wir die Zeit, um das Gelände zu erkunden und die Schönheit dieses Ortes auf uns wirken zu lassen.

Zum Abschluss des Tages führte uns der Weg noch zum berühmten Hundertwasserhaus, einem Meisterwerk der Architektur. Die bunten Farben, die unregelmäßigen Formen und die einzigartige Gestaltung des Gebäudes faszinierten uns.

Nach dem Besuch des Hundertwasserhauses nutzten viele von uns die Gelegenheit, um noch etwas essen zu gehen und die Wiener Küche weiter zu probieren. Der Abend versprach ebenfalls unterhaltsam zu werden: Eine Gruppe von etwa zehn Leuten machte sich auf den Weg in eine Karaoke-Bar. Dort wurde der Abend mit viel Gesang verbracht, was für eine ausgelassene Stimmung und jede Menge Spaß sorgte. Es war der perfekte Abschluss eines sehr erschöpfenden aber spannenden Tages

 

Am Donnerstag, dem 5. Tag unserer Wienfahrt, führte uns unser Weg in das für uns, als Physikprofil, unumgängliche Technische Museum Wien. Dort konnten wir eine faszinierende Sammlung von Exponaten zur Entwicklung von Technologie und Wissenschaft erleben. Einige von uns waren so begeistert, dass sie das Mittagessen ausließen, um das Museum noch intensiver zu erkunden. Die Zeit war leider knapp, denn direkt im Anschluss erwartete uns eine Führung in der UNO-City.

Die UNO-City, offiziell das Vienna International Centre, ist einer der vier Hauptsitze der Vereinten Nationen weltweit. In diesem beeindruckenden Komplex arbeiten Menschen aus verschiedenen Nationen zusammen, um an internationalen Projekten und Entscheidungsprozessen zu arbeiten, die globale Bedeutung haben – von Friedenssicherung über Menschenrechte bis hin zu nachhaltiger Entwicklung. Es war ein besonderes Erlebnis, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen und zu sehen, wo so viele wichtige Entscheidungen für die Welt getroffen werden.

Leider spielte das Wetter an diesem Tag nicht mit: Es war regnerisch, kalt und windig. Daher machten sich die meisten von uns nach der Führung direkt auf den Weg zurück ins Hostel, wo wir den restlichen Tag zur freien Verfügung hatten.

Am Abend kam dann noch einmal Leben in die Gruppe: Eine große Runde von etwa 14 Leuten versammelte sich zu einer Runde „Werwolf“. Andere nutzten die Zeit, um sich zu entspannen oder in kleineren Gruppen den Tag gemütlich ausklingen zu lassen.

 

Der Freitag, unser letzter Tag in Wien, stand ganz im Zeichen der beeindruckenden Wiener Museen. Zwei Programmpunkte waren angesetzt: der Besuch des Naturhistorischen Museums und, für diejenigen, die noch Energie hatten, das gegenüberliegende Kunsthistorische Museum. Beide Museen sind gewaltig – nicht nur in ihrer Größe, sondern auch in ihrer Sammlung – und ein einzelner Tag reicht definitiv nicht aus, um sie in vollem Umfang zu erleben.

Im Naturhistorischen Museum konnten wir weltberühmte Exponate wie die „Venus von Willendorf“, eine über 25.000 Jahre alte Skulptur, und beeindruckende Dinosaurierskelette bestaunen. Das Museum bietet einen tiefen Einblick in die Geschichte des Planeten, von der Entstehung des Lebens bis hin zur Vielfalt der Tierwelt.

Das Kunsthistorische Museum, das direkt gegenüberliegt, beherbergt einige der bedeutendsten Kunstwerke Europas, darunter Werke von Künstlern wie Pieter Bruegel und Albrecht Dürer. Besonders berühmt ist es für seine Sammlung von Gemälden der alten Meister und wertvollen historischen Artefakten.

Nach diesen inspirierenden Eindrücken haben die meisten von uns noch einmal zusammen gegessen, um sich für die lange Nachtfahrt nach Hamburg zu stärken. Denn am Abend erwartete uns die Rückfahrt mit dem Nightjet. Am Wiener Hauptbahnhof war das Wetter leider unangenehm, doch sobald wir es uns im Zug gemütlich gemacht hatten, wurde die Fahrt sogar richtig entspannt und machte Spaß.

 

Am nächsten Morgen, um 9 Uhr, kamen wir in Hamburg an. Von dort aus „trennten“ sich unsere Wege, einige fuhren zusammen nach Lübeck, andere gingen ihren eigenen Weg. Damit war unsere Reise nach Wien leider zu Ende, und viele von uns vermissen bereits die Stadt und die unvergesslichen Erlebnisse, die wir dort hatten.

Diese Wienfahrt hat uns allen unglaublich viel Freude bereitet und wird uns als wichtige und wertvolle Erinnerung für die Zukunft bleiben.

Wir, die Q2b, möchten uns besonders herzlich bei Frau Bünger und Herrn Kempe bedanken, die uns während der gesamten Reise begleitet haben. Ein besonderer Dank geht auch an Herrn Kautz, der uns leider im letzten Moment nicht begleiten konnte.

 

Damian Bonev, Q2b

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