Es gibt viele Traditionen, die das Katharineum ausmachen. Eine davon ist der Katharina-Basar, der auf die wunderschöne Vorweihnachtszeit einstimmt und dabei nicht nur den Besucher:innen des Festes, sondern auch Kindern in Kenia eine Freude bereitet. Weihnachten ist das Fest der Solidarität und der Nächstenliebe – und genau diese Werte vermittelt der Basar, indem die Einnahmen des Abends an den Verein Wape Nafasi gespendet werden.
Dieses Jahr stimmte der Basar besonders auf die anstehenden Festtage ein, denn am 29. November, zwei Tage vor dem ersten Advent, trafen sich Freunde und Familie der Katharineer:innen, um gemeinsam musikalischen Darbietungen zu lauschen, gute Gespräche zu führen und sich zusammen auf die Adventszeit einzustimmen.
Schon am Vormittag während des Unterrichts herrschte reges Treiben auf den Gängen und in den Klassenzimmern des Schulgebäudes. Von überall her ertönten Weihnachtslieder, Schüler:innen schmückten ihre Räume mit Tannenzweigen und Kerzen und bei den Generalproben wurde ein letztes Mal an Tönen, Strophen und Texten gefeilt.
Der Katharina-Basar gehört schon lange zu einem der vielen Feste des Katharineums. Allein wegen der weihnachtlichen Stimmung und den zahlreichen Angeboten der Schüler:innen ist diese Feier etwas ganz Besonderes. Doch auch wegen des Katharina-Preises ist diese Veranstaltung ein wichtiger Bestandteil der Schule.
Seit 1994 wird der Katharina-Preis verliehen, um „einen herausragenden Beitrag für künstlerisches, soziales und demokratisches Engagement zu würdigen“. Außerdem dient der Preis dem Frieden und der Menschlichkeit und zeichnet Schüler:innen aus, die Zivilcourage gezeigt haben. Den Preis erhielten dieses Jahr die Gründer der Gedenktag-AG.
Diese AG stellt jedes Jahr aufs Neue den sogenannten „Shoa-Gedenktag“ auf die Beine, an dem Schüler:innen jeder Klassenstufe etwas über Holocaust und die deutsche Geschichte lernen. Dafür entwickelte die Gedenktag-AG Projekte, die jedes Jahr jahrgangsübergreifend durchgeführt werden. So gehen zum Beispiel die neunten Klassen an diesem Tag durch die Lübecker Innenstadt und lernen etwas über die schrecklichen Schicksale der Menschen, die sich hinter den Stolpersteinen verbergen, die an vielen Orten der Stadt in den Boden eingelassen sind.
Andere Klassen beschäftigen sich mit dem Tagebuch der Anne Frank und lernen dadurch, wie Juden damals verfolgt wurden. Stellvertretend waren an diesem Abend die ehemaligen Schüler:innen des Katharineums Simon Fetscher und Emma Karpa für die Gedenktag-AG da, die den Preis im Namen ihrer Mitgründer annahmen und sich dabei bei Frau Müschen bedankten, die als Lehrkraft geholfen hatte, diese AG ins Leben zu rufen.
Während in der Aula die Preisverleihung stattfand und zahlreiche Orchester und Bands auftraten, gab es Spiele und Spaß in der Turnhalle, wo die Eb allerlei Sportgeräte aufgebaut hatte und die Besucher:innen zu lustigen Wettkämpfen einlud. Außerdem wurden in den Klassenräumen kleine Basteleien, selbst gebackene Kuchen, Kekse und Punsch angeboten. Vom Wahrsagen, über einen Schokoladenbrunnen bis hin zur Spielstraße der fünften Klassen war wirklich für jeden etwas dabei!
Auch dieses Jahr alles mit dem Zweck, natürlich neben dem Genießen der schönen weihnachtlichen Atmosphäre, eine besonders große Summe für das Projekt Wape Nafasi zu sammeln, das sich seit 2013 ehrenamtlich beim Bau von Schulen und bei der Unterstützung von Schüler:innen in Kenia einsetzt.
Annette Jenner-Kief hatte auch in diesem Jahr wieder einen Stand beim Basar, an dem sie viel über das Projekt zu berichten wusste. Es werden immer noch Paten für die Schüler:innen in Kenia gesucht. Mit einem jährlichen Beitrag von wenigen hundert Euro, kann man ein Kind dort unterstützen. Von dem Geld werden dann Schulsachen, die Schuluniform und Dinge des täglichen Bedarfs gekauft.
Ein großer Dank geht an alle Schüler:innen und Lehrkräfte, die bei diesem Fest mitgewirkt haben und natürlich allen, die beim Basar mit dem Kauf eines Punsches, von Keksen oder anderen Weihnachtlichkeiten das Projekt Wape Nafasi unterstützt haben. Ein weiteres Dankeschön gilt allen Beteiligten der Katharina-Preisverleihung, die sich intensiv mit diesem Thema beschäftigt haben, um einen Preisträger zu küren!
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