„Könnt ihr mich alle hören? Wenn ihr mich hören könnt, zeigt mir den Daumen hoch! Daumen hoch – das ist das Motto heute!“ waren die Worte unseres Unterstufenleiters Michael Schrader, als er uns am 21. Juni herzlich auf dem Buniamshof begrüßte. Jetzt war wieder die Zeit zum Rennen, Dehnen, Springen, Sand-aus-den-Schuhen-Klopfen und Lachen, das diesjährige Sportfest des Katharineums zu Lübeck hatte begonnen und mit ihm auch der parallel ablaufende Primaner-Fünfkampf.
Doch dieses Jahr war das Fest etwas anders, als die Jahre zuvor. Aufgrund der Einführung des G9-Systems durfte die letzter Jahrgang der Mittelstufe ebenfalls an diesem Wettkampf teilnehmen und maßen sich mit ihren Mitschülern aus der Oberstufe im Hoch-Weitsprung, Schleuderball, Sprint und Speerwurf, bis sich schließlich im Finale die beiden Jungen im Ringen und die beiden Mädchen im Slalomlauf duellierten.
Zeitleich gab es aber eben auch das Sportfest für alle Unter- und Mittelstufenschüler:innen, sodass ein wunderbares Gewimmel den Buniamshof füllte. Die Klassen, gekleidert in den jeweils zugewiesenen einheitlichen Farben, traten dabei innerhalb einer Stufe im Bananenkistenlauf, Zielwurf, Medizinballwurf, Crosslauf, Weitsprung und Sprint gegeneinander an. Alle Schülerinnen und Schüler sammelten bei den einzelnen Disziplinen gemeinsam Punkte für ihre Klasse, die zum Schluss addiert wurden, um einen Gewinner in den jeweiligen Klassenstufen krönen zu können. Nach und nach wanderten die einzelnen Klassen somit von Station zu Station und gaben bei ihren Versuchen ihr Bestes für ihre Klasse.
Zugleich versammelten sich, nach reichlich Aufwärmen und ein paar Testsprüngen, alle, die sich freiwillig für den Primaner-Fünfkampf gemeldet hatten, für ihre erste Disziplin: den Hoch-Weit-Sprung. Das hieß: die Mädchen mussten 1 Meter, die Jungs 1,20 hoch und 1, 50 weit springen. Die Sportler:innen waren mit viel Eifer und Enthusiasmus dabei, feuerten sich gegenseitig an und fieberten bei jedem Sprung mit. Wer es hier schaffte, über die Stange zu springen, ohne sie zu reißen, qualifizierte sich automatisch für die nächste Runde.
Währenddessen meisterten auch die jungen Schüler:innen mit Feuereifer eine Sportübung nach der nächsten. Besondere Anstrengungen barg aber vor allem der Crosslauf, bei diesem mussten die 5.- bis 9.-Klässler einen ca. 1 Kilometer langen Lauf über das holprige Gelände um den Buniamshof absolvieren und dabei noch eine möglichst gute Zeit schaffen. Auch der Bananenkistenlauf gestaltete sich offenbar schwieriger als es zunächst schien, denn beim Hürdenlauf musste man konzentriert sprinten und seine Schritte gut wählen, um die Kisten nicht umzuwerfen.
Die Disziplin Schleuderball der Primaner-Fünfkämpfer sah ebenso einfacher aus, als sie eigentlich war. Nach einem schnellen Übungswurf, begann der Wertedurchlauf. Die Oberstufenschüler schleuderten, was das Zeug hielt – auch hier wurde lautstark angefeuert. Die Teilnehmerzahl verringerte sich rapide; es kamen 8 Mädchen und 8 Jungen weiter. Wer ausschied, feuerte dennoch weiter die verbliebenen Mitschüler:innen an, denn der Barfußlauf begann; auch danach musste wieder eine Hälfte den Wettkampf verlassen. Nur noch insgesamt 8 Teilnehmer waren im Rennen.
Doch bevor es zum spannenden Finale überging und entschieden werden konnte, wer ins Finale einziehen würde, mussten sich die vier übrig gebliebenen Mädchen und die vier Jungen im Speerwerfen messen. Nach drei spannenden Speerwurf-Runden, standen nun jeweils zwei Finalistinnen und Finalisten fest.
Um zuvor eine kurze Konzentrationspause für die Finalisten zu ermöglichen, liefen erst einmal die Klassenstaffeln der Unter- und Mittelstufe ihr letztes Rennen für diesen tollen Sporttag. Je nach Klassenstufe traten 16 oder 20 Schülerinnen und Schüler aus einer Klasse gegen ihre Parallelklassen auf der Rennbahn an, um 1600/2000m im 100m-Sprint zu absolvieren. Jeder Lauf war ein spannendes Rennen, die Zuschauer fieberten mit, man hörte des Öfteren Jubelstürme oder eben auch vereinzelt enttäuschtes Seufzen.
Danach wurde es noch einmal spannend. Das große Finale der weiblichen Finalistinnen Sophie von Seck und Frida Panten stand an: Die beiden traten im Slalomlauf gegeneinander an. Der Startschuss fiel und die beiden Mädchen hechteten so schnell wie möglich um die Stangen, zweimal hin und zurück. Es war ein knappes Rennen, doch zum Schluss gewann die 10. Klässlerin Sophie von Seck und durfte den Titel „Gewinnerin des Primaner Fünfkampfes“ und den dazu passenden Lorbeerkranz mit nach Hause nehmen.
Es blieb weiterhin spannend: Justus Clasen und Paul Möhler traten (oberkörperfrei) im traditionellen Ringen gegeneinander an. Dieses Jahr hatte das Publikum einige Minuten das Vergnügen, die Ringer anzufeuern und zu bestaunen, bis schließlich Paul Möhle seinem Gegner überlegen war und den ersten Platz gewann.
Bei der Siegerehrung wurden erst einmal den Klassen ihre Urkunden überreicht, in jeder Stufe gewann die Klasse mit den meisten gesammelten Punkten. Auch die Helgolandläufer durften sich eine große Runde Applaus abholen, denn sie gewannen den Helgolandlauf und dürfen sich nun Landesmeister nennen! Zusammen mit Herrn Franke und Herrn Demmert, dem Vater eines Siebtklässlers, lief die Staffel drei Stunden und fünf Minuten und gewann damit verdient den diesjährigen Helgolandlauf. Herzlichen Glückwunsch! Zusätzlich wurde der „Holger und Dietmar-Hampel-Preis“ an den Viertplatzierten Max Gerke vergeben. Auch hier: Herzlichen Glückwunsch!
Ein großer Dank gilt Frau Dreiling und Herrn Welge, die das diesjährige Sportfest auf die Beine gestellt haben, sowie Frau Matlok und Herrn Franke, die maßgeblich das reibungslose Gelingen des Primaner-Fünfkampfes ermöglicht haben, sowie allen anderen Sportlehrern und Kollegen, die ein ein gut organisiertes und reibungsloses Fest ermöglichten. Außerdem geht ein großes Dankeschön an die Sanitäter unserer Schule, die auf die Teilnahme am Sportfest verzichtet haben, um im Notfall sofort helfen zu können. Vielen Dank!
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