Das Brüssel-Praktikum ist das in jedem Jahr stattfindende Praktikum, das ein paar Schülerinnen und Schüler des Q1-Jahrgangs die Möglichkeit bietet, eine Woche in Brüssel zu verbringen. Wir waren zu neunt. Unter der Begleitung von Frau Arndt und Herrn Winands trafen wir uns am 20. Januar, einem Samstag, am Lübecker Hauptbahnhof. Es war früh, doch wir hatten gute Laune und so starteten wir in unsere Reise.
Wir spielten Karten, wir aßen, wir schliefen und unsere Reise schritt voran. Doch wie das Leben nun einmal mit der Deutschen Bahn ist, so verspäteten wir uns. Einer der Züge fiel aus, der andere stand still, ein weiterer verspätete sich. So wie die Zeit wuchs auch unsere Ungeduld, doch dann erreichten wir spätabends Brüssel, die Hauptstadt Belgiens, die Hauptstadt Europas. Nach über 12 Stunden waren wir am Ziel. Doch die lange Reise war jede Sekunde wert. Wir bezogen unsere Zimmer in der Jugendherberge und gingen etwas essen. Auch besuchten wir den wunderschön beleuchteten Grand-Place. Danach beeilten wir uns zu Bett zu kommen, da der nächste Tag große Anstrengungen mit sich bringen würde.
Eine Stadtführung prägte unseren ersten Tag. Wir trafen unseren Stadtführer an unserer Jugendherberge am Barrikaden Platz und erkundeten die Altstadt Brüssels. Wir entdeckten das Rathaus mit den Zunfthäusern, Statuen, den Königspalast, den Justizpalast, mehrere Parks und viele andere schöne Orte. Brüssel ist so beeindruckend und groß, dass es mehr Zeit benötigen würde, alles Sehenswerte zu sehen. Als wir schon eine Weile herumgeführt worden waren, setzten wir uns in ein Café und tranken eine heiße Schokolade. Nach dem Ende der Führung gingen wir als Gruppe zu einem Italiener essen. Danach erkundeten wir noch die Stadt und die Wege zu unseren Praktikumsplätzen, damit wir diese am nächsten Tag leichter finden.
Am Montag war unser erster Tag im Praktikum, dieser war für jeden von uns sehr interessant und lehrreich. Genauso wie die anderen Praktikumstage. Wir machten unsere Praktika bei verschiedenen Stiftungen, Lobbyverbänden oder im Parlament. Wir konnten viel zuschauen, durften aber auch helfen. Im Verlauf der Woche gab es viele verschiedene Aktivitäten oder Events zu besuchen. So gab es zum Beispiel den Neujahrsempfang der FDP , eine Veranstaltung zum Thema 25 Jahre Euro und ein Zeitzeugengespräch zum Shoa-Gedenktag im Plenarsaal. Tatsächlich durften einige von uns auch bei exklusiven abendlichen Sitzungen essen. Nun will ich einige unserer Highlights aufzählen: So waren wir auf einem Street-Food Market, gingen schick angezogen zu Veranstaltungen und waren sogar bei Vernetzungstreffen in der Kuppel des Europäischen Parlaments. Ich kann von mir sagen, dass mir die Veranstaltungen, die ich besuchen konnte, sehr viel Spaß gemacht haben. Nach einem anstrengenden Arbeitstag besuchten wir häufig Restaurants oder waren im Aufenthaltsraum der Jugendherberge Tischtennis spielen. Am letzten Tag des Brüssel-Praktikums besuchten wir noch das Haus der Europäischen Geschichte.
Unsere Heimreise war aufgrund des Streiks der Deutschen Bahn (GdL) und der daraus resultierenden Busfahrt meiner Meinung nach entspannter als die Hinreise.
Ich will diesen Artikel damit schließen, dass ich jeder und jedem diese besondere Erfahrung empfehlen
möchte, wenn ihr also die Chance habt, euch zu bewerben, ergreift sie!
Linus Keck im Namen derjenigen, die im Januar 2024 in der Hauptstadt Europas gewesen sind