Am 21.02.2020 besuchten wir, die Q2c, im Rahmen des Geschichtsunterrichts mit Herrn Olbrich und auf Engagement einer Mitschülerin hin die Lübecker Synagoge. Die Exkursion unternahmen wir im Kontext des Klassenprojektes zur NS-Vergangenheit in Lübeck und speziell am Katharineum.
Nachdem wir uns mit dem verantwortlichen Architekten Thomas Schröder-Berkentien verabredet und beim Wachdienst angemeldet hatten, wurden wir vor der Synagoge in Empfang genommen. Als wir die Baustelle durchquert hatten, betraten wir den Gebetsraum, indem noch fleißig gearbeitet wurde, um die Eröffnung in vier Wochen zu gewährleisten. Dort hörten wir einen spannenden und informativen Vortrag von Herrn Schröder-Berkentien über die Geschichte der Synagoge und das architektonische Konzept zur Renovierung der Gedenkstätte mit nationaler Bedeutung.
Dieses Konzept integriert Spuren der Geschichte, um ein authentisches Bild jüdischen Lebens in Lübeck damals wie heute abzubilden. Das Projekt begann 2010 und musste mehrmals unterbrochen werden, da das mehrere Millionen Euro teure Unternehmen schwierig zu finanzieren war. Dank der Unterstützung durch die Possehl-Stiftung, den Bund und das Land, konnte das Projekt schließlich erfolgreich umgesetzt werden.
Neben dem eindrucksvoll restaurierten Hauptsaal gibt es viele weitere Räumlichkeiten, in denen sich die jüdische Gemeinde versammeln kann. Auch Außenstehenden wird die Möglichkeit geboten, sich dort mit der jüdischen Gemeinde auszutauschen. Besonders nachdenklich gestimmt hat uns das zu den hellen und freundlichen Räumlichkeiten in Kontrast stehende Sicherheitskonzept. Die Fenster sind speziell verglast und die Polizei ist rund um die Uhr präsent.
Dennoch haben wir die Synagoge als Ort des interreligiösen Austausches erlebt. Wir gewannen für uns neue Einsichten und lehrreiche Erkenntnisse, die wir gut in unsere Projektarbeit einbringen können.
Nina B. und Magnus G., für die Q2c