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1209 gründet der Heilige Franziskus nach einem Bekehrungserlebnis den Franziskanerorden, der sich als Bettelorden für Arme und Schwache einsetzt. Timelines: Schulgeschichte

1209 gründet der Heilige Franziskus nach einem Bekehrungserlebnis den Franziskanerorden, der sich als Bettelorden für Arme und Schwache einsetzt.

Der Heilige Franziskus wird 1182 in Assisi als Sohn eines reichen Tuchhändlers geboren und auf den Namen Giovanni getauft. Er genießt das luxuriöse Leben der Oberschicht und träumt vom Ruhm eines erfolgreichen Ritters. Auf einem Feldzug gerät er in Gefangenschaft und wird erst nach einem Jahr wieder freigekauft. Erneut beteiligt er sich an einem Kriegsabenteuer, beschließt aber nach einer Vision, sein Leben in den Dienst Gottes zu stellen. Um den Wiederaufbau einer Kirche zu finanzieren, verkauft er Stoffballen aus der Firma seines Vaters. Von diesem zur Rede gestellt sagt sich der 25jährige öffentlich von seiner Familie und seinem Erbe los. Als Einsiedler, der zerfallene Kirchen renoviert, Leprakranke pflegt und sogar Tiere in seine Nächstenliebe einschließt, wird er zunächst verspottet. Doch beeindruckt die Selbstlosigkeit und die Konsequenz seines Lebensstils immer mehr Menschen und allmählich bildet sich um ihn eine feste Anhängerschaft.

1209 gibt Franz dieser Gemeinschaft eine Ordensregel, die zu Besitzlosigkeit, Demut und Gewaltverzicht verpflichtet. Diese „Fratres Minores“, die „Minderen Brüder“, deren Lebensform sich demonstrativ vom Materialismus des Adels und der neuen Geldaristokratie in den Städten abhebt, wird einer der erfolgreichsten Orden der Zeit. Er expandiert rasch über ganz Europa und übernimmt in zahllosen Städten die Armen- und Krankenpflege. Franziskus selbst reist ins Heilige Land. Angewidert von den dortigen Kriegsgreueln predigt er den Kreuzfahrern – vergeblich – Gewaltlosigkeit. Auch der Versuch, einen dortigen Sultan zu bekehren, bleibt erfolglos.

Als Franz nach Assisi zurückkehrt, kommt es zu Konflikten mit seinem Orden. Das strikte Armutsgebot scheint vielen für eine Großorganisation nicht praktikabel, auch wollen sie neben dem Sozialdienst einen Schwerpunkt auf Predigt und Theologie setzen. Franziskus legt die Ordensleitung nieder und verfasst eine neue Regel, die das Leben der Brüder im Rahmen der realen Gesellschaft ermöglichen soll. Papst Honorius bestätigte diese neue Regel.

Der Ordensgründer hingegen zieht sich zur Meditation in die Einsamkeit zurück. Ein Fresko in der Katharinenkirche zeigt, wie er am Berg La Verna stigmatisiert, also mit den Wundmalen Christi gezeichnet wird. 1226 stirbt er blind und schwerkrank mit 44 Jahren. Schon 2 Jahre später wird er heilig gesprochen.

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